Rezension

Langatmige Geschichte ohne Tiefgang und Emotionen

Die kleine Inselbuchhandlung - Janne Mommsen

Die kleine Inselbuchhandlung
von Janne Mommsen

Bewertet mit 0.5 Sternen

Der Schreibstil der Geschichte ist recht locker und flüssig, ich bin gut vorangekommen und konnte mich auch schnell in die Geschichte einlesen.  

Zur Geschichte:

Obwohl sich durchaus einige Dinge ereignen, gerade auch zu Beginn, hatte ich das Gefühl, dass nicht wirklich etwas "passiert". Die Geschichte dümpelt einfach so vor sich hin. Das ist zum Entspannen nicht unbedingt schlecht, aber es reißt mich als Leser auch  nicht wirklich mit.
Im weiteren Verlauf des Buches ging mir die Story dann viel zu schnell, ohne Tiefgang. Alles wird nur so angekratzt, wie die Sache mit Claas, Florian, Eröffnung des Ladens, die Kündigung, ein Geheimnis, die Leseapotheke... Viel lieber wären mir weniger Ereignisse, diese aber schön sauber ausgearbeitet und gestaltet. Mir fehlte das Gefühl, unbedingt wissen zu wollen, wie es weitergeht. Dem Leser werden zwar immer mal ein paar Brocken hingeworfen (Geheimnis, Claas und Florian), aber es entsteht kein ordentlicher Spannungsbogen. In meinen Augen ein verzweifelter Versuch des Autors, Spannung ins Buch zu bringen, ich fand das Ganze eher lächerlich als nachvollziehbar und zudem einfach oft unrealistisch. Die Geschichte bleibt auch bis zum Ende furchtbar flach und nicht greifbar. Wenn es keine Leserunde gewesen wäre, hätte ich es auch nicht fertiggelesen. Ich sage nicht, dass ein Buch immer 100% realistisch sein muss, schließlich gehen die Uhren in Büchern ein wenig anders. Aber weniger Ereignisse und dafür schön sauber, ordentlich und etwas glaubwürdiger ausgearbeitet, hätte dem Buch nicht geschadet. Einzig zu Greta habe ich einen Bezug gefunden, die anderen Figuren sind, wie die Story, einfach zu flach.

Keine Leseempfehlung von mir, leider.