Rezension

Langatmig...Gute Idee, aber langweilige Umsetzung...

Tintenherz - Cornelia Funke

Tintenherz
von Cornelia Funke

Bewertet mit 3.5 Sternen

In einer stürmischen Nacht taucht bei Meggie und ihrem Vater Mo ein seltsamer Gast auf. Er warnt die beiden vor einem Mann names Capricorn. Am nächsten Morgen reisen Mo und Meggie überstürzt zu Tante Elinor. Diese verfügt über die kostbarste Bibliothek, die Meggie je gesehen hat. Hier versteckt Mo das Buch, das an der ganzen Aufregung schuld ist. Meggie hat es vor Jahren schon einmal gelesen. Doch jetzt wird es zum Mittelpunkt eines unglaublichen, magischen und atemberaubenden Abenteuers, in dessen Verlauf Meggie in große Gefahr gerät.

Das war sie also. Meine SuB - Leiche "Tintenherz" ist endlich mal gelesen und abgearbeitet. Nagut, ich habe am Ende umgeschwenkt auf das Hörbuch, denn ich wäre sonst immer noch nicht fertig mit dem Buch...

Die Idee, dass jemand Figuren und Dinge aus Büchern lesen kann ist gut. Allerdings gefiel mir die Umsetzung nicht zu 100%.
Als erstes hat mich genervt das Meggie ihren Vater immer mit Mo anredet. Sie liebt ihren Papa und vertraut ihm alles an. Aber sie kann ihn nicht Dad, Papa oder Paps nennen? Neeeein. Sie nennt ihn Mo. Das regt mich jetzt noch auf...
Am Anfang ging es mir zu sehr um die Liebe zu Büchern. Ja, auch ich liebe Bücher. Aber muss wirklich auf den ersten 20 Seiten gefühlte 100 Mal stehen wie toll Bücher sind? Das war meiner Meinung nach leider zu viel des Guten...

Die Geschichte ist erst ab circa 200 Seiten etwas interessant geworden. Endlich erscheint der Bösewicht auf der Bildfläche und bringt schwung in die Sache. Und was dann? Es dreht sich alles im Kreis. Sie werden geschnappt - Sie fliehen -  Sie werden geschnappt - ....
Natürlich war es wichtig das sie fliehen konnten, denn so haben sie einen weiteren Verbündeten gefunden. Aber irgendwie konnte mich die Geschichte trotzdem nicht an sich binden.

Der Schreibstil von Frau Funke ist ganz in Ordnung. Er hat mich jetzt aber auch nicht vom Hocker gehauen. Vor allem da viele Bemerkungen ständig wiederholt werden.
Ja, Basta ist abergläubisch. Aber muss man das wirklich alle 20/30 Seiten nochmals erwähnen.
Das Buch hätte also meiner Ansicht nach etwas kürzer gehalten werden können.

Ich bin froh das Buch gelesen zu haben. Allerdings ist es für mich überhaupt kein Muss! Es ist grösstenteils spannend und gut erzählt. Dennoch ist es kein Pageturner und kein Suchtfaktor.