Rezension

Lange Einleitung für die eigentliche Story!

Ellingham Academy - Was geschah mit Alice? - Maureen Johnson

Ellingham Academy - Was geschah mit Alice?
von Maureen Johnson

Bewertet mit 3 Sternen

Anmerkung: Ich habe das Buch als Leserundenexemplar von „Lovelybooks“ bekommen. Danke dafür. Die volle Videorezension findet ihr auf meinem YouTube Kanal namens schokigirl oder weiter unten.

 

Meinung:

Der Anfang hat mir richtig gut gefallen. Der Humor traf bei mir voll ins Schwarze. Ich mochte, dass die Charaktere alle etwas seltsam und damit einzigartig waren. Und auch die Szenen aus der Vergangenheit sind gut geschrieben und schürten die Spannung.

Dann wurde das Tempo allerdings total raus genommen. Es ist tatsächlich im ganzen Buch kaum was passiert. Genau genommen ist nur das passiert, was auf dem Klappentext steht und der Rest dreht sich nur um Stevies Sozialleben. Auch wenn Stevie und Co interessante Charaktere sind, müssen sie doch auch mal was machen, außer das alltägliche Leben zu leben. Wenn Stevie den Fall aufklären will, dann sollte sie auch mal anfangen irgendwas rauszufinden, anstatt immer nur zu sagen, dass sie das will. Für eine Ermittlerin stellt Stevie aber echt wenig Fragen und geht auch kaum was auf den Grund. Sie akzeptiert das irgendwie und wenn sie mit der Nase so richtig drauf gestoßen wird, dann macht sie auch mal was.

So richtig hatte mich das Buch bei der Kussszene verloren. Das kam aus dem Nichts und hat für mich so gar keinen Sinn ergeben, sodass ich es einfach nur unnötig fand. Die beiden mochten sich bis dahin noch nicht mal und Stevie ist nicht mal ein Charakter, der die soziale Kompetenz hätte, einen fremden und eigentlich verhassten Jungen einfach so zu küssen. Sie hat zu Beginn ja sogar damit gekämpft Freunde zu finden, da sie sowas noch nie hatte und das Konzept auch nicht richtig versteht. Wie passt denn dann so eine Knutschszene zu ihr?

Nach dem ersten Abschnitt hat das Buch für mich einfach alles Gute verloren: Humor, eine einzigartige und seltsame Protagonistin, ein interessanten Fall, auf den auch eingegangen wird etc.

Ca. 100 Seiten vor Schluss ist dann jemand gestorben und erst da wird es dann etwas spannender. Auf diesen Seiten macht Stevie endlich mal das, was sie die ganze Zeit vor hatte (nämlich ermitteln) und man hat das Gefühl, endlich etwas voran zu kommen. Nur leider gibt es keine Aufklärung innerhalb des Buches, zu keinem der zwei Fälle. Das ganze Buch ist nur eine lange Einführung in die eigentliche Geschichte.

 

Fazit:

Da mir der Anfang und auch das Ende gut gefallen hat, hat mich der Rest erst recht enttäuscht. Es hätte so gut werden können, wenn nicht unbedingt die typischen Klischees eingebaut werden mussten und es sich hier nicht nur um eine lange Einleitung gehandelt hätte.

Die Szenen aus der Vergangenheit sind die einzigen richtig spannenden. Da passiert was intensives und ich fragte mich immer, wie es wohl weiter geht. Die haben Lust auf mehr gemacht und in mir das Bedürfnis geweckt, herauszufinden, was denn nun mit Alice geschehen ist. Daher habe ich 3 Sterne vergeben.