Rezension

Langsamer Anfang – zum Schluss dann doch noch spannend

Das Kolumbus-Mysterium - Miguel Ruiz Montanez

Das Kolumbus-Mysterium
von Miguel Ruiz Montanez

Bewertet mit 2.5 Sternen

Die spanische Stadt Sevilla und die dominikanische Stadt Santo Domingo streiten seit Jahrhunderten, wo die sterblichen Überreste von Christoph Kolumbus ruhen. Dann werden nahezu gleichzeitig eben diese sterblichen Überreste gestohlen. Die Diebe hinterlassen jeweils eine geheimnisvolle Nachricht: die bislang unentschlüsselte Unterschrift des Kolumbus. Die dominikanische Kulturministerin Altagracia Billido, der spanische Polizeibeamte Andres Oliver und Edwin Tavares, Mitglied der wissenschaftlichen Polizei werden damit beauftragt, das Rätsel zu lösen und die Gebeine wieder zu beschaffen.

 

Es handelt sich hier nicht um einen typischen Thriller. Jedes Kapitel beginnt mit einem Originalzitat aus den Schriften von Kolumbus bzw. seiner Nachkommen. Die Grabmäler, Denkmäler usw. die einen Bezug zu Kolumbus haben werden ausführlich und anschaulich beschrieben. Dadurch lernt man etwas über Geschichte und Örtlichkeiten, es nimmt aber auch Spannung. Vermengt wird die Geschichtsstunde mit dem Ablauf der Ermittlungen und den Beziehungen innerhalb des Ermittlerteams (eine Frau, zwei Männer). Die Ermittlungen sind meines Erachtens nicht sehr realistisch dargestellt, glaubhafter sind die Rivalitäten zwischen den beteiligten Regierungen.

An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen. Ich brauchte auch einige Kapitel, um mit den Hauptpersonen warm zu werden. Aber ab ca. 1/3 des Buches sind sie mir insoweit ans Herz gewachsen, dass ich das Ende erfahren wollte.

Wer auf einen actionreichen und spannenden Thriller hofft wird von diesem Buch wahrscheinlich ebenso enttäuscht sein, wie jemand der sich mit der Geschichte um Kolumbus auseinandersetzen will. Es handelt sich eher um eine Mischung zwischen Thriller und Historie.