Rezension

Langweilig und wirr

Ein bisschen wie Unendlichkeit - Harriet Reuter Hapgood

Ein bisschen wie Unendlichkeit
von Harriet Reuter Hapgood

Bewertet mit 1.5 Sternen

"Der Gedanke, mich ein Leben lang an eine Fachrichtung zu binden, verursacht mir Gänsehaut. Ich kann mich ja kaum für fünf Minuten auf ein Gefühl festlegen." (S. 58)

"Ein bisschen wie Unendlichkeit" ist Harriet Reuter Hapgoods Debüt und kommt mit einem wunderschönen Cover daher.
Dieses Cover war auch mein Hauptgrund, das Buch lesen zu wollen. Denn es sieht einfach toll aus und passt gemeinsam mit dem Titel wunderbar zur Geschichte.

Diese hat mich allerdings ziemlich enttäuscht. Die physikalische Seite war gar nicht mein Hauptproblem, teilweise fand ich die Passagen sogar sehr interessant, für ein Jugendbuch aber insgesamt einfach zu lang.
Mich störten vor allem die vielen Zeitsprünge, die teilweise völlig aus dem Kontext gerissen auftauchen. Sie unterbrechen den Lesefluss einfach extrem und sind insgesamt betrachtet auch eher unnötig.
So wirklich verstand habe ich die ganze Sache mit der Unendlichkeit und den Wurmlöchern auch bis zum Ende nicht.

Gottie selbst ist auch kein Charakter, mit dem ich mich gut identifizieren konnte. Sie wirkt ziemlich egoistisch, besonders im Bezug auf Thomas.
Die anderen Figuren bleiben insgesamt auch ziemlich blass und sind oft nicht viel mehr als bloße Namen.

Alles in Allem konnte mich "Ein bisschen wie Unendlichkeit" nicht überzeugen. Ich habe keinen wirklichen Zugang zum Buch gefunden und fand die meisten Passagen sehr langweilig.
Leider bekommt es keine Kaufempfehlung von mir, es sei denn, jemand möchte nur das schöne Cover im Regal bewundern :)

"So ist es, wenn man jemanden liebt. So ist es, wenn man um jemanden trauert. Ein bisschen wie Unendlichkeit“ (S. 377)