Rezension

Langweilig - vorhersehbar - unrealistisch!

Skalpelltanz
von Jenny Milewski

Bewertet mit 2 Sternen

Der erfolgreiche Thriller- und Horrorautor Jonas Lerman, der mit seinem Protagonisten Carl Cederfeldt einen barbarischen und blutrünstigen, aber bei der Leserschaft sehr beliebten Mörder geschaffen hat, steckt mitten in einer Schaffenskrise. Eine hartnäckige Schreibblockade hindert ihn und dann lauert scheinbar überall die von ihm geschaffene Romanfigur...

Nach dem spannenden Prolog zog die Autorin über rund 200 Seiten mit wenigen Ausnahmen die Handbremse! Langeweile so weit das Auge reicht. Es ist zwar nicht uninteressant zu sehen, was eine Schreibblockade mit einem Autoren anstellen kann, aber das führte die Autorin extremst aus. Die ersten zwei Drittel des Buches sind schlicht von Belanglosigkeiten mit ganz kurzen interessanten, fast spannenden Szenen, gekennzeichnet. Das letzte Drittel hingegen versinkt in Blut und ist dazu auch an einigen Stellen absolut unrealistisch. Nicht nur in der Darstellung absolut überzogener Gewaltszenen, sondern auch im großen Zusammenhang und der Auflösung...Dazu bietet das Buch auch nichts Neues, ist vorhersehbar und je weiter ich las, desto mehr musste ich mit mir kämpfen das Buch auch tatsächlich fertig zu lesen.

Wer ein Buch sucht, dass die Versagensängste eines Autoren beschreibt, wird mit dem Beginn des Buches etwas anfangen können. Wer einen jedoch Thriller lesen möchte, sollte einfach zu einem anderen Buch greifen!

Das Buch erhält dann doch zwei Sterne, weil der Schreibstil angenehm war. Das Buch ließ sich recht flüssig lesen, war leicht verständlich und auch haptisch angenehm. Mancher Charakter ist auch gut gelungen, so beispielsweise der wenig sympathische  Protagonist. Das war es mit Ausnahme des interessanten, vielversprechenden Klappentextes aber auch schon.

Eine Empfehlung kann ich daher beim besten Willen nicht aussprechen!