Rezension

Langweilige Umsetzung

Die Liebenden von Cabourg - Amélie Breton

Die Liebenden von Cabourg
von Amélie Breton

Bewertet mit 1.5 Sternen

Inhalt

Berlin - Cabourg, 1928
Nach dem frühen Tod ihrer Mutter findet die junge Emma eine Schatulle mit Liebesbriefen eines Unbekannten aus der Normandie. Hatte ihre Mutter fünfundzwanzig Jahre zuvor eine heimliche Liaison?
Spontan schreibt Emma an die Adresse in Cabourg, um herauszufinden, was damals geschah. Doch statt des Fremden antwortet dessen Sohn Paul.
Damit beginnt ein ungewöhnlicher Briefwechsel, der tiefe Gefühle in den beiden entfacht. Doch Emma ist verlobt, und ihre Hochzeit rückt näher.
Sie wagt den Schritt und rest nach Cabourg...

Ich hatte mir von diesem Buch eine süße und romantische Liebesgeschichte erhofft. Für manche mag dieses Buch eine sein, für mich war es definitiv keine.
Schon am Klappentext lässt sich das Ende erahnen, aber dennoch war ich auf die Umsetzung der Geschichte gespannt.
Aber diese gefiel mir gar nicht: der Schreibstil ist ganz okay, aber auch nicht mitreißend. Ich bin jedes Mal mit meinen Gedanken abgeschweift und konnte mich leider gar nicht richtig auf das Buch konzentrieren.
Das Buch ist ziemlich langatmig und auch die Personen sind für mich nicht sonderlich sympathisch gezeichnet. Ich konnte mich mit keiner identifizieren.
Auch wenn ich weiß, dass die Menschen sich damals anders verhielten, so war das für mich nicht immer ganz nachzuvollziehen, weil sie auch so schwankend in ihren Meinungen waren; zumindest die Protagonistin Emma.
Mit der Zeit hat mich das nur noch genervt.

Einzig und allein die Erzählungen über die damalige Zeit habe ich gerne gelesen, nämlich die Entwicklung der Frau zu einem selbstständigen Individuum. Diese Passagen sind wirklich gut gelungen, kamen aber verhältnismäßig selten vor.

Zudem dauert es ziemlich lange, bis zwichen Emma und Paul endlich einmal etwas passiert.Das Ganze verläuft schleppend.
Dazu kommt dieses Rumgesülze, was meiner Meinung nach an manchen Stellen einfach noch nicht passend ist, wenn man einmal die gegebenen Umstände betrachtet.

Insgesamt lässt sich für mich also leider nur zusammenfassen, dass einzig und allein die Erzählungen über die damalige Welt mich im Vergleich zum Rest fesseln konnten. Empfehlen würde ich dieses Buch übrigens niemanden, weil es mich selbst an manchen Stellen schon fast zu Tode langweilte.
Die Beschreibungen über die Normandie waren auch ganz nett und so vergebe ich insgesamt 1,5 Sterne - aufgerundet also zwei Sterne.