Rezension

Langweiliger Anfang, aber dann ...

Man and the Beast - J. Ashburn

Man and the Beast
von J. Ashburn

Bewertet mit 4 Sternen

Bis die Handlung richtig beginnt, dauert es etwas. Aber danach wird es ziemlich gut!

Das Cover ist, naja, ein wenig peinlich? Es erinnert mich an die alten, miserablen LYX-Cover, die vollkommen nichtssagend sind. Dafür finde ich die goldene Schrift hübsch.

"Man and the beast" gefällt mir als Titel. Er erinnert mich an "Die Schöne und das Biest", auch wenn die Parallelen nicht ganz so ausgeprägt sind. Aber vorhanden sind sie schon. ;) Wobei man ihn wohl auf vielfältige Weise interpretieren könnte. Spannend ist er auf jeden Fall.

Die Geschichte wird aus der personalen Erzählperspektive erzählt. Größtenteils erlebt man die Geschehnisse aus Alecs Sicht, aber zum Ende hin wird das Zepter auch mal an andere Charaktere weitergegeben. Das hat den Hintergrund, dass Alec und seine Freunde sich aufteilen müssen, um den Endboss zu besiegen.

Der Schreibstil ist ansprechend und gut lesbar. Ich würde ihn nicht als anspruchsvoll bezeichnen.

Um ehrlich zu sein, hat mich der Anfang der Geschichte gelangweilt. Bis endlich etwas Neues passierte, hatten die Figuren gefühlt ständig Sex und besonders Alec hatte Hunger. Ich war kurz davor, den Roman abzubrechen. Aber dann begann endlich die richtige Handlung. Mit der kam ich gut klar und habe den Rest der Geschichte in einem Rutsch gelesen. Wie schnell sich so etwas wandeln kann! Mir gefällt, dass es zwischendurch immer mal wieder etwas ruhiger in der Geschichte zuging. Nicht so ausgedehnt, dass es langweilig werden würde, sondern gerade genug, um eine kleine Pause bis zur nächsten Wendung einzulegen. Außerdem waren auch die ruhigen Stellen häufig interessant, weil dort die Charaktere besser zur Geltung gekommen sind. Auch die Liebesgeschichten konnten sich so entwickeln. Ja, es gibt tatsächlich mehrere Love Interests in der Story! Auch wenn man bei dem einen genau weiß, dass er nicht der Richtige für Alex sein kann, fühlt es sich dennoch natürlich an, über ihn zu lesen. Denn "The man and the beast" birgt keinen Liebe-auf-den-ersten-Blick-Quatsch. Wie es im Leben so ist, entwickelt sich Alec als Mensch weiter - und dadurch ändern sich auch sein Love Interests. Das hat mir gut gefallen.

Alecs Verhalten fand ich größtenteils nachvollziehbar. Nur was seine Besessenheit von Luca anging, naja... Trotzdem war er ein sympathischer Held.
Luca spielt auf jeden Fall eine wichtige Rolle. Zu ihm darf ich nicht so viel sagen, ohne zu spoilern. Dennoch möchte ich anmerken, dass mir sein Charakter besonders am Ende zusagt.
Besonders toll fand ich Philip und Max. Sie sind so liebe Freunde. Sowieso gibt es viele interessante Charaktere.
 

Fazit: 

Mit dem lahmen Anfang kann ich dem Buch keine fünf Sterne geben, aber vier sind drin. ;) Eine interessante Werwolfgeschichte mit Gay-Romance-Einfluss, die ich ausdauernden Lesern gerne empfehle.