Rezension

Langweiliger Thriller, der weit hinter meinen Erwartungen zurückblieb

Spectrum - Ethan Cross

Spectrum
von Ethan Cross

Bewertet mit 2.5 Sternen

Hunderte mittellose Weiße, die in einem Armencamp in Südafrika grausam hingerichtet wurden. Ein Serienkiller, der mit seinem Gewissen hadert und dessen Identitäten verschwimmen. Eine Polizisitin, die Rache für die Ermordung des Trägers ihres Herzens schwört. Die Filiale von "GoBox" in Las Vegas, wo Privatleute ihre wertvollsten Dinge lagern können, oder auch noch ganz Anderes. "GoBox", was von einem Verbrecherteam eingenommen wird und wo diese spurlos verschwinden. Ein Ermittlerteam mit einem jugen Doktor, der mit vielen Dämonen zu kämpfen hat. Und ein Gangsterboss, der ganz andere Ziele verfolgt. Wie passt das alles zusammen?

Ethan Cross konstruiert mit diesem Thriller ein verschlungenes und auch auf den zweiten Blick nicht zu durchschauendes Verbrechen, welches den Ermittlern alles abverlangt. Es fließt viel Blut, es gibt einige Momente, wo sich dem Leser die Nackenhaare aufstellen, aber die ersten zwei Drittel des Buches sind eher langweilig. Kein Thriller, wo man von einer Horror-Situation in die nächste stolpert. Der letzte Part des Buches hat es in sich, alle Fäden fügen sich zusammen und die Spannung steigt. Durch die sehr kurzen Kapitel fliegen die Seiten nur so dahin, jedoch wirkt der permanente Perspektivwechsel auch verwirrend und stört gelegentlich den Erzählfluss. Es gibt für mich nur einen wirklich interessanten Charakter, den hochintelligenten Dr. Burke, der aber auch gnadenlos ausgeschlachtet wird und immer mitmischt.

Nach reiflicher Überlegung kann ich nicht mehr als 2,5 Sterne geben. An diesen bekannten Autor hatte ich viel höhere Erwartungen und als Selten-Thriller-Leserin habe ich mit einem höheren Gruselfaktor gerechnet. Als erster Band einer Thriller-Reihe ist hierbei noch eine Menge Steigerung möglich.