Rezension

Langwierig

Grabesgrün - Tana French

Grabesgrün
von Tana French

Bewertet mit 2 Sternen

Auf den ersten Blick hatte mich dieser Krimi wirklich angesprochen. Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und machte direkt Lust auf mehr. Auch der Klappentext machte Lust auf mehr und so war „Grabesgrün“ schnell auf meiner Einkaufsliste gelandet. Ebenso schnell hatte ich mich ans lesen gemacht und wiederum nach kurzer Zeit hatte sich die Enttäuschung eingeschlichen.

Primär befasst sich das Buch mit den beiden Dubliner ermittlern Rob und Cassie. Rob kehrt nach langer Zeit wieder in seine Heimatstadt zurück wo er für die Ermitlung am Mord eines kleinen Mädchens zuständig ist. Eingeleitet wird das knapp 600 Seiten Werk mit einer Rückblende auf die tragischen Vorkomnisse zu Robs Kindheit. Immer wieder versucht der Hautcharakter Rob diesen Fall, in dem zwei seiner damals besten Freunde spurlos verschwanden mit seinem aktuellen Fall in Verbindung zu bringen. Trotzdem wird man mit ihm nicht warm, durch die oft oberflächliche Beschreibung mag einfach keine inninge Bindung zu den Charakteren zustande kommen. Auch Cassie wird recht oberflächlich abgehandelt. Beide scheinen vorwiegend Privat einige Probleme zu haben, welche im Buch oft wichtiger genommen werden als die wesentliche Grundstory um welche es eigentlich gehen sollte.

Eine wirkliche Spannungskurve hat das Buch nicht, man arbeitet sich halt so voran. Eine Befragung nach der anderen und kein wirkliche Lichtblick oder ein „Aha“ in Sicht. Zwar bekommt man ab und zu mal ein kleines Bruchstück Info, aber nicht wirklich das was einem zum weiterlesen anregt. Nach etwa der Hälfte des Buches war ich kurz davor abzubrechen, die Hoffnung aber doch noch das gewisse Etwas zu finden lies mich aber doch weiter machen. Schließlich hatte die Autorin nicht wenige Preise für ihr Werk erhalten. 

Leider wurde mein Wunsch nicht erfüllt, zwar baut sich auf den letzten paar Seiten noch mal so etwas wie Spannung auf, aber hier ist der rote Faden dann entgültig verloren gegangen. Der damalige Fall, welchem die Autorin fast mehr Zeit widmet als dem eigentlich aktuellen, verläuft im Sand. Man wird als Leser ohne Anhaltspunkt zurückgelassen. Positiv zu sehen ist, das der Mörder, zumindest für mich, bis kurz vor Schluss nicht ersichtlich war.

Der Schreibstil ist recht platt, gerade der Anfang viel mir sehr schwer und ich brauchte eine Weile bis ich ohne Probleme flüssig weiter lesen konnte. Für mich gehört zu einem guten Krimi einfach eine Linie, Spannung und das große Ende mit Auflösung.So macht das keinen Sinn und auch keinen Spaß wenn man mitfiebert und schlussendlich doch enttäuscht wird. Von mir daher nur zwei Sterne für diese Buch von Tana French. 

Kommentare

anne1952 folgerte am 16. Juni 2014 um 15:07

Danke. Ich dachte schon, nur mir hätte das Buch nicht gefallen. Man zweifelt ja an seinem Intellekt, wenn man die Bücher aus den Bestsellerlisten nicht gut findet.