Rezension

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Lass dir niemals deine Hoffnungen nehmen

So groß wie deine Träume - Viola Shipman

So groß wie deine Träume
von Viola Shipman

Bewertet mit 5 Sternen

Mattie bekommt als kleines Mädchen eine Truhe geschenkt, um darin alles zu sammeln, was sie als Erwachsene an ihre Familie erinnern soll. Jahrzehnte später: Mattie ist inzwischen schwer erkrankt, ihr Mann Don sorgt sich sehr um sie und stellt Rose, eine junge, alleinerziehende Mutter, als Pflegerin ein. Rose stößt auf die verstaubte, vergessene Truhe und bringt sie Mattie. Nach und nach erzählt Mattie ihr die Geschichten und Geheimnisse, die sich um die Familienerbstücke ranken. Rose erkennt, was sie tun kann, um Mattie und Don zu helfen, in ihrem letzten gemeinsamen Jahr füreinander da zu sein.

Viola Shipman hat es erneut geschafft, eine hochemotionale und tiefgründige Geschichte zu Papier zu bringen. Hierbei gelingt es ihr, ein schwieriges Thema wie Tod und Krankheit einfühlsam zu erzählen und dabei Glaube, Hoffnung und Liebe nicht aus den Augen zu verlieren. Hier treffen Figuren aufeinander, die sich aufgrund von Matties Krankheit begegnen und einander so viel Kraft und Zuversicht geben. Ich mochte es, wie sich die Geschichten der 4 Hauptfiguren: MATTIE, DON, ROSE und Jeri verknüpft haben und zu einem großen Ganzen wurden.

Besonders gut gefällt mir die Erzählweise. Wir erfahren etwas zu jedem Gegenstand aus der Truhe. Hierbei beginnen wir in der Gegenwart, um dann einen Sprung in die Vergangenheit zu machen, in der wir den Hintergrund zu dem jeweiligen Gegenstand erfahren. Mir gefällt diese Art von Aufbau sehr, dadurch konnte ich noch tiefer in die Story und die Figuren hinein fühlen.

Beeindruckend fand ich auch, wie authentisch die Krankheit ALS geschildert wurde. Obwohl ich mich persönlich vorher noch nicht so viel mit dieser Krankheit befasst habe, konnte ich mich gut hineinversetzen, was es für Mattie und ihre Familie bedeutet.

Ich habe jede der Figuren ins Herz geschlossen. Sie waren alle wunderschön ausgearbeitet, und jede hatte ihre ganz persönliche Note. Besonders hat mir gefallen, wie Mattie und Jeri (Tochter von Rose) sich gegenseitig bereichert haben. Das war eine ganz besondere Verbindung für mich. Außerdem hat mich die Beziehung zwischen Don und Mattie sehr berührt. Man konnte einfach spüren, dass die beiden füreinander bestimmt waren und sich auch über den Tod hinaus sehr geliebt haben.

Die Idee mit der Truhe und den Gegenständen fand ich sehr schön. Man vergisst leider selbst viel zu viel aus seiner eigenen Vergangenheit. Durch solch eine Truhe, würde man sich viel mehr Erinnerungen bewahren können. Vielleicht ein Denkansatz für den ein oder andern!?

Abschließend möchte ich sagen, dass das eine Geschichte war, aus der ich sehr viel für mich persönlich mitnehmen konnte. Es hat mich zum Nachdenken angeregt und mir neue Sichtweisen eröffnet. Dieses Buch ist mir genau im richtigen Moment begegnet!

Man darf niemals die HOFFNUNG verlieren.