Rezension

Lasst die Spiele beginnen…

GötterFunke 01. Liebe mich nicht - Marah Woolf

GötterFunke 01. Liebe mich nicht
von Marah Woolf

„GötterFunke. Liebe mich nicht“ ist das erste Buch der Indie-Autorin Marah Woolf das über einen Verlag veröffentlicht wurde und für mich das erste Buch das ich von dieser Autorin überhaupt gelesen habe.

 

Cover

GötterFunke gehört für mich zu diesen ganz besonderen Büchern das ich schon auf Grund der tollen Optik unbedingt in meinem Bücherregal stehen haben möchte. Die Farben des abnehmbaren Umschlags sind in einer schillernden Perlmutt-Optik gehalten die je nach Lichteinfall in immer wieder neuen Farben leuchten. Die Worte „Liebe mich nicht“ sind erhaben aufgeprägt. Im Ganzen macht der Umschlag einen sehr edlen, wertigen Eindruck. Im Geschäft wäre es definitiv ein Buch gewesen das mir besonders ins Auge gesprungen wäre.

 

Beim „Auspacken“ des Buches ab es das nächste Highlight denn auch der Einband ist mit dem schönen Muster aus Ornamenten und Licht funken gestaltet wie der Umschlag und wird dazu zu etwas ganz Besonderem. Innen gibt es auf der den jeweils ersten und letzten beiden Seiten eine Übersichtskarte des Handlungsortes die sich gestalterisch ebenfalls nicht verstecken muss.

 

Inhalt

Die unter zahlreichen Phobien leidende Hauptprotagonistin Jess und ihre beste Freundin, das schillernde It-Girl Robyn verbringen ihren letzten Sommer vor Abschluss der High School in einem Feriencamp in den Rocky Mountains. Ebenfalls mit von der Partie sind ihre Freunde Cameron und Josh.

Im Camp treffen die vier auf die Götter Athene, Apoll und Prometheus/ Cayden, natürlich ohne etwas von deren wahrer Identität zu ahnen. Die Götter mischen sich alle 33 Jahre im Rahmen eines Wettkampfes unter die Menschen, bei dem Prometheus versucht die Sterblichkeit zu erlangen. Diesen sehnlichsten Wunsch gewährt ihm Göttervater Zeus nur, wenn ein von Athene gewähltes Mädchen es schafft 6 Wochen lang seinen Verführungskünsten zu widerstehen. Eine schier unmögliche Aufgabe für einen blendend aussehenden Gott mit hitzigem Temperament.

Jess die sich geschworen hat sich im Camp ausschließlich auf die angebotenen Kurse und nicht auf Jungs zu konzentrieren verfällt dem undurchschaubarem Cayden mehr und mehr und verzweifelt zunehmend an den gegensätzlichen Signalen die dieser ihr sendet. Auch die Freudschaft zu Robyn wird in dem heimlichen Wettstreit in den die beiden geraten sind zunehmend auf die Probe gestellt.

 

Mein Leseeindruck

Die Handlung startet absolut rasant mit einer tragischen Actionszene in der man Jess und die Götter in einer geheimnisvollen, traumähnlichen Szene antrifft. Die wahre Bedeutung dieser Szene klärt sich erst nach und nach im Laufe der Handlung.

 

Der ungewöhnliche und schnelle Einstieg ins Geschehen hat mir über die folgende - für Jugendbuch- und Fantasyreihen typische - Einführung der Figuren und des Handlungsspielortes hinweggeholfen. In dieser Passage des Buches bleibt mein Interesse oft auf der Strecke doch der Spannungshöhepunkt gleich zu Beginn der Handlung hielt mein Interesse kontinuierlich aufrecht.

 

Im 1ten Drittel des Buches bauen sich die – teils sehr verstrickten – Beziehungen der Protagonisten untereinander auf. Gerade das Gefühls-hin-und-her zwischen Cayden und Jess ist hier Hauptaugenmerk der Handlung. Auch erhält man bereits erste Einblicke in das Götterleben und den Wettkampf. Dies hat Marah toll gelöst indem sie perspektivisch zwischen Jess und dem Götterboten Hermes wechselt der den Wettkampf für die Götter kommentiert.

 

Ab ca. Seite 200 nimmt die Spannung rasant zu. Nicht nur muss Jess gefühlsmäßig einen Faustschlag nach dem anderen einstecken, es scheint sie auch jemand zu verfolgen. Bis zum Ende wird die Spannung konstant größer.  

 

Das Ende kommt dann leider auch mit einem kleinen Wermutstropfen daher. Zwar ist der Wettkampf der Götter im Camp abgeschlossen, doch gibt es auch einen kleinen Cliffhanger. Diese Art von Ende gefällt mir eigentlich gar nicht, das ansonsten wirklich tolle Lesererlebnis macht dies jedoch wieder wett so dass ich guten Gewissens 5 Sterne vergeben kann.