Rezension

Leben auf Wuthering Heaghts

Sturmhöhe - Emily Brontë

Sturmhöhe
von Emily Brontë

Sturmhöhe ist der erste und einzige Roman von Emily Bronte und wurde bei seiner Veröffentlichung mit schwerer Kritik überworfen.
Es geht in dem Buch um die Familien Earnshaw und Linton, die in einer einsamen Gegend Englands am Rande eines Moores gemeinsam in Frieden leben. Nach einer Reise bringt der alte Mrs. Earnshaw einen kleinen Jungen mit, der fortan Heathcliff genannt wird und der bei dem alten Mann sehr hoch im Kurs stand. Die Herkunft des kleinen Jungen bleibt aber für alle ein Geheimnis. Mit dem Tod des alten Mannes hat Heathcliff jedoch jegliche Bevorzugung eingebüßt und wird vom ältesten Sohn Hindley nur noch mit Verachtung gestraft. Diese Behandlung geht nicht spurlos an ihm vorüber und als auch Catherine, die Schwester Hindleys ihn verschmäht und einen anderen heiratet, verschwindet er von einem auf den anderen Tag.
Nach drei Jahren Abwesenheit kommt er zurück und sinnt auf Rache an den beiden Familien. Mit seinem Eintreffen nimmt das Schicksal seinen Lauf und der vom Hass zerfressene junge Mann setzt seinen Plan Schritt für Schritt in die Tat um.

Wenn man beginnt das Buch zu lesen, kommt einem der Protagonist Heathcliff als ein unsymphatischer und ungehobelter Mann vor, der selbst vor Gewalt an Kindern und Frauen nicht zurückschreckt. Doch wenn man tiefer in das Buch eintaucht und seine Lebensgeschichte erfährt, hat man vor allem Mitleid mit dem rachsüchtigen Mann. Nach einer Kindheit und Jugend voller Qualen, Erniedrigungen und Verachtung wird aus ihm ein böser vom Hass völlig zerfressener Mann und nur die Liebe zu Catherine lässt ihn all die Demütigungen überstehen.
Auch Catherine fühlt sich zu Heathcliff hingezogen, doch sie bemerkt auch seine schlechten Charakterzüge und weiß, wie ähnlich sie sich sind. Aus diesem Grund wendet sie sich von ihm ab und heiratet Edgar Linton.
Insgesamt ist das Buch voller düsterer, mythischer und gewalttätiger Szenen, die in der Zeit der Veröffentlichung als unmoralisch galt. Aber genau diese düsteren Schilderungen machen einen so neugierig auf Heathcliff und die Geschichte der Familien. Man möchte unbedingt erfahren, wie es den Familien ergeht und ob sich doch noch alles zum Guten wendet. Auch die leidenschaftliche Besessenheit Heathcliffs zu Catherine lässt einen Blick in die Seele des Protagonisten zu und macht seine Person noch faszinierender.

Nicht ohne Grund gehört „Sturmhöhe“ heute zu den Meisterwerken der Weltliteratur. Absolut lesenswert!