Rezension

Leben im Mittelalter...

Das Licht der Welt
von Daniel Wolf

Bewertet mit 5 Sternen

Daniel Wolf legt mit "Das Licht der Welt" den zweiten Band einer Reihe vor, in dem es um die Geschichte der Familie Fleury im Oberlothringen des Mittelalters geht.

Michel Fleury ist inzwischen ein guter und angesehener Kaufmann geworden und wünscht sich natürlich, dass sein Sohn Remy einst in seine Fußstapfen tritt. Doch Remy hat andere Vorstellungen von seinem Leben und andere Talente. Es dauert, bis er sich durchsetzt, aber er kann sich seinen Traum erfüllen und wird Buchmaler.

Sich gegen die Vorherrschaft der Klöster in diesem Beruf durchzusetzen, wird ihm nicht leicht gemacht. Auch mit dem Wunsch einer städtischen Schule, die er aufbauen will, um auch armen Kindern das Lernen zu ermöglichen, stößt er beim Kloster in Varennes-Saint-Jaques auf starke Gegenwehr.

Auch Michel hat es nicht leicht. Er kämpft gegen Intrigen und andere Widrigkeiten, die es in sich haben. Er wird Bürgermeister und muss dann mit ansehen, wie alles, was er aufgebaut hat, durch Intrigen zerstört wird. Auch sein Sohn Remy fällt einer Intrige zum Opfer und wird gar geächtet.

Daniel Wolf hat in diesen zweiten von drei Bänden der Reihe das pralle mittelalterliche Leben hineingepackt. Konkurrenzkampf, Krieg, die Schwierigkeiten der Führung einer Stadt als Bürgermeister, Intrigen - alles kommt vor und ist sehr anschaulich erzählt. Wolf hat gut recherchiert, hat seinen Figuren Charaktertiefe und Farbe verliehen und in einem flüssigen Stil geschrieben. Auch hier spielen wahre geschichtliche Begebenheiten und Figuren eine Rolle.

Das Buch ist spannend und steckt voller interessanter Aspekte, man kann sich richtig ins Mittelalter hinein vertiefen.

Ich kann das Buch nur weiterempfehlen.