Rezension

Leben im Zeitraffer

Vierundzwanzig Stunden - Guillaume Musso

Vierundzwanzig Stunden
von Guillaume Musso

Bewertet mit 4.5 Sternen

4,5 von 5 Punkten

Etwas stimmt mit dem Leuchtturm der Familie nicht. Bei einem Ausflug mit seinem Vater, erhält der junge Arthur eben dieses Familienanwesen als Erbe, doch dann geschehen Dinge und Ereignisse, mit denen er niemals gerechnet hätte...

 

 

 

Ein Buch von Guillaume Musso wollte ich schon lange einmal lesen, gibt es doch viele Fans unter den Bloggern und so war ich sehr gespannt, auf seine Erzählart.

 

Durch Zufall habe ich dann bei einer Verlosung, mit anschließender Leserunde, bei Lovelybooks teilgenommen und tatsächlich gewonnen. Der erste Musso konnte also zu mir kommen...

 

„Vierundzwanzig Stunden“ erzählt die spannende, dramatische und mysteriöse Geschichte von Arthur. Er purzelt überraschend in ein Abenteuer, dass ihn so schnell nicht mehr freigibt und wir Leserinnen und Leser dürfen ihn dabei begleiten.

 

Dabei ist es der Schreibstil von Guillaume Musso, der so begeistert. Diese Art die Umgebung, Gefühle, Gerüche und andere Personen zu transportierten und uns direkt an der Geschichte teilhaben zu lassen, überzeugt von der ersten Seite an und fesselte mich persönlich auch recht schnell ans Buch.

 

Aufgeteilt in fünf Abschnitte, die verschiedene Phasen in Arthurs Leben beschreiben, hatte ich immer ein Leseziel für den Tag und konnte gleichzeitig jede begonnene Zeitspanne besser zuordnen. Denn Arthurs Leben begleiten wir über einen sehr langen Zeitraum.

Dabei baut der Autor immer wieder Songs, Filme und Ereignisse der verschiedenen Jahrzehnte in seine Geschichte ein und ich dachte mir immer wieder „ach ja, dass war damals ja gerade neu“... oder „stimmt, den Song könnte ich auch mal wieder hören“.

Dieses Buch ist kein Roman, der nur über 4 Wochen spielt. Nein, Arthurs Leben nimmt Gestalt an und bleibt gleichzeitig ein großes Geheimnis.

 

Wer also mit dem Lesen beginnt, wird nach dem ersten Abschnitt nicht mehr enden können. Dies ist versprochen.

Gleichzeitig war es für mich aber auch so, dass ich die Protagonisten nicht direkt an mich herangelassen habe. Nicht, weil mich die Geschichte nicht interessiert, sondern eher, weil ich durch die Art des Erzählens keinen greifbaren und freundschaftlichen Bezug aufbauen konnte. Was nicht negativ gemeint ist, aber halt anders als bei anderen Romanen.

 

Das Ende war für mich eine Überraschung. Ich fragte mich schon nach den ersten 50 Seiten wie es wohl ausgehen wird, hatte fast mit etwas ähnlichem gerechnet, war mir trotzdem nie sicher und ja, auch etwas enttäuscht.

Trotzdem ist es eine gute Lösung und gibt der Geschichte eine solide Gesamtheit.

 

Mein Fazit:

Ein Buch das anders ist, sofort fesselt und uns zittern lässt, was das Ende betrifft. Es war mein erster Musso und ganz sicher nicht mein letzter. Der Schreibstil ist einfach unglaublich mitreißend.