Rezension

Leben mit einer Lüge

The Last Anniversary -

The Last Anniversary
von Liane Moriarty

Bewertet mit 3 Sternen

70 years ago, the Munro family disappeared without a trace, leaving behind their newborn baby. When sisters Rose and Connie Doughty found her, they took her in and raised her as their own. Since then, the unsolved 'Munro Baby Mystery' has brought fame and fortune to their small island. But years later, after her sister's death and the arrival of newcomer Sophie Honeywell, Rose begins to wonder if she and Connie made the right decision all those years ago. How much longer can she cover up the lie that has sustained their community for generations? And what other secrets are hiding on the island?

Meine Meinung: 

Wenn man meine Bibliothek und meine Rezis kennt, dann weiß man auch, dass ich eine kleine Schwäche für Liane Moriarty habe und sie als die Göttin der Zwischenmenschlichkeit bezeichne. Das ändert sich auch nach "The Last Anniversary" nicht. 

"The Last Anniversary" handelt um ein Familiengeheimnis und spielt auf einer kleinen einsamen Insel. Auf dieser leben alle Angehörigen einer Familie und haben aus ihrer Geschichte ein kleines Business gemacht. Wir lernen nach und nach die einzelnen Familienmitglieder kennen, erleben ihre Probleme und Schwierigkeiten und finden mit ihnen gemeinsam das Geheimnis raus, welches die beiden Oberhäupter-Damen der Insel bisher für sich behalten haben. 

Die einzelnen Figuren haben ganz unterschiedliche Probleme: Verlorene Liebe, Postnatale Depression, Unwohlsein im eigenen Körper, Einsamkeit und vieles mehr... Die einzelnen Figuren mag ich sehr und gerade bei den zwischenmenschlichen Aspekten merkt man wieder wie gut die Autorin dies überbringen und verpacken kann. 

Die Geschichte an sich hat mich leider nicht sonderlich interessiert. Das Familiengeheimnis ist für mich irgendwie plump, das Inselleben für mich zu wenig abwechslungsreich. Gerade im Mittelteil war mir die Geschichte meistens zu zäh und ich mochte diese kleine heile Welt nicht in der die Figuren leben und dabei eigentlich zu keiner Minute ehrlich miteinander sind. Am Ende konnte es die Autorin für mich wieder ein bisschen herausreißen, weil das Fazit der einzelnen Figuren für mich doch wieder eine gewisse Emotionalität mit sich gebracht hat, die ansonsten in der Geschichte etwas fehlte. 

 

Fazit: 

Ich bin zwar ein kleiner Liane Moriarty Fan und mag auch in "The Last Anniversary" die Darstellung der einzelnen Figuren, aber die Geschichte an sich konnte mich dieses Mal nicht so überzeugen. Das kleine Inselleben, die Unehrlichkeit aller Personen, die Auflösung... alles war mir irgendwie ein bisschen zu wenig. Ich vergebe daher immer noch sehr gute 3 Sterne.