Rezension

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Lebendige Geschichte

Das Haupt der Welt - Rebecca Gablé

Das Haupt der Welt
von Rebecca Gablé

Bewertet mit 5 Sternen

Da ist er nun. Der neue Roman von Rebecca Gablé. Diesmla werden wir in die Weltes des "deutschen" 10. Jahrhunderts entführt. Und auch diese Epoche hat es in sich.

Der Roman beginnt auf der Brandenburg, Sitz eines Slawenfürsten, der von König Heinrich, der Vater Otto des Grossen, belagert wird. Vorsichtig wird man soweit wie es für das Verständniss notwenidg ist, in die "heidnische" Welt der Slawen mit Kultur und Brutalität, sowie  in die Fürstenfamilie eingeführt. Doch schnell wird diese Welt zerstört. Die Sachsen erstürmen die Brandenburg, Otto als Anführer und das SChicksal nimmt seinen Lauf. Wärend der Slawische Fürst sich selber richtet und der Erstgeborene Sohn getötet wird, werden zwei Kinder des Fürsten, der für den Priesterdienstversprochene Tugomir und seine jüngere Schwester Dragomira als Geiseln von den Sachsen verschleppt. Während Dragomira das Beste aus ihrer Situation macht, Otto in ihr Bett läßt, bald mit seinem 1. Sohn schwanger ist in einen Kanonissenstift abgeschoben wird, bleibt ihr älterer Bruder Tugomir als Geisel am sächsischen Hof. 

Dort wird er nach einer zunächst natürlich sehr schwierigen Zeit, in der er seinen Hass schürt und sich natürlich niemals den Sachsen unterwerfen will, doch nach und nach zum Vertrauten der Fürstenfamilie, allen voran Heinrichs 1. Sohn Thankmar und später auch Ottos. Asu seinen moralischen Ansichten heraus fängter an seine Kenntnisse der Heilkunst auch den Sachsen zugute kommen zu lassen, wodurch er sich ein imer größeres Ansehen erarbeiten kann. Jedoch kristallisiert sich, wie man es kaum ander erswarten kann, aus Ottos Gefolge, der, wie es die Zeit so erbringt inzwischen König geworden ist, ein Todfeind heraus in Form von Gero, einem Gefolgsmann und Hitzkopf, der einem unerbärmlichen Hass auf alle Slawen schürt, da ein Verwandter durch si zu Tode gekommen ist. 

Tugomir gerät so von einem Abenteuer ins nächste. Erst setzt er sich für die weiterne unterworfenen slawischen Völker ein und verhindert das ein oder andere Gemetzel. Dann wiederum rettet er noch Prinz Otto das Leben. Gero quält und Foltern ihn und Tugomir wird nur in letztem Moment gerettet. 

Bei all diesen Geschichten wird aber auch das weitere Geschehen der Fürstenfamilie nicht außer acht gelassen. Otto heiratet eine angesächsische Prinzessin. Politische Bande werden geknüpft. Ottos jüngerer Bruder Henning wird als Mutters Liebling eingeführt. 

Um die Fehde mit Gero weiter anzuheizen verliebt sich Tugomir in seine Tochter, was natürlich zu weiteren Problemen mit Gero führt. Gleichzeitig zeigt Henning ein wahres Gesicht und läßt keinen Verrat unversucht um Otto die Krone zu entreißen. 

Die Autorin schafft es auch hier wieder ein Stück Geschichte zum leben zu erwecken. Zwar sind die Figuren rechts schwarz-weiß gezeichnet, aber trotzdem wohnt ihnen eine gewisse innere Zerrissenheit inne, die die Figuren nie langweilig werden lassen. 

Das Buch ist in 3 Teile aufgeteilt. Im 1. Teil erfolgt Hauptsächlich eine Einführung in die Protagonisten, die Welt und ein Verständniss für die Zeitepoche wird aufgebaut. Dank Schlachten, Toten, Verführung und Verrat ist dieser Abchnitt aber nicht halb so trocken wie sich das im ersten Moment anhören mag. 

Im 2. Teil ist das Tempo ein wenig gemächlicher, was aber auch keine Langeweile aufkommen läßt. Die Charaktere werden tiefer ausgeleutet, ihre Handlungen nachvollziebarer. Es ist eine Zeit, in der einfach unglaublich viel passiert, was die späteren Ereignisse massiv beeinflusst. 

Im 3. Teil geht es dann wieder rasant los. Henning unterläßt keine Versuch des Verrat. Kriege werden angezettelt, Gastrecht verwährt ( jetzt weiß ich woher Herr Martin seine Idee für die rote Hochzeit her hatte ) und neue Koalitionen geknüpft. 

Am Ende überschlagen sich die Ereignisse, an alle Handlungsorten gleichtzeitig. Und trotz des Bezugs zur wahren Geschichte erhält man ein für den Leser sehr verträgliches Ende. 

Sehr gut finde ich auch die Anmerkung der Autorin am Schluss, die einen kurzen Überblick gibt in wie weit sie sich auf alte belegte Quellen bezogen hat und was ihrer Fantasie entsprungen ist. Wenn man keine wirklich hervorragenden Kenntnisse dieser Zeitepoche hat, wird man sonst so schnell keinen Unterschied erkennen und sich ständig selbst fragen: Ob das wirklich so war? 

Mir hat das Bch ausgesporchen gut gefallen und ich freue mich auch schon drauf, wenn es mit den Ottonen weitergeht. Von mir aus eine klare Leseempfehlung!