Rezension

Lebensmut

Das Leuchten unserer Träume - Dani Atkins

Das Leuchten unserer Träume
von Dani Atkins

Bewertet mit 3 Sternen

Sophie Winter hat sich ihr Leben eingerichtet. Sechszehn Jahren nach dem tödlichen Unfall ihres Bruders Scott lässt sie nur ihren Kater Fred in ihr Herz, aus Angst noch einmal einen geliebten Menschen zu verlieren. 

Als die Partygäste ihrer Nachbarn einen verheerenden Wohnungsbrand verursachen, wird sie mit knapper Not durch einen Passanten gerettet. Ben Stevens, ihr Retter, weicht fortan nicht mehr von ihrer Seite. Nachdem sie kurze Zeit bei ihrer Freundin Julia Unterschlupf gefunden hat, bei ihr und ihrer Familie aber nicht bleiben kann, weil Gary, Julias Ehemann, wegen seiner Katzenallergie, auf Fred sehr stark reagiert, zieht sie kurzer Hand zu Ben, der ihr seine Souterrain-Wohnung angeboten hat. In winzigen Schritten nähern die Beiden sich an, aber welche Geheimnisse verbirgt Ben vor Sophie?

 

 

Dies ist bereits das vierte Buch, das ich von Dani Atkins gelesen habe. In den ersten drei Büchern hat mich fasziniert, dass es Dani Atkins gleich in den ersten Seiten gelingt, den Leser in ihre Welt zu ziehen, um dann auf den folgenden Seiten den Leser bangen, hoffen und vor allem genießen zu lassen.

 

Leider habe ich das bei diesem Buch nicht so empfunden. Ich hatte große Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen. Ich konnte Sophies Gedanken und Empfindungen mit ihren Handlungen nicht in Einklang bringen. Bens Charakter war für mich auch nicht greifbar.

Beim Weiterlesen, als mich die Geschichte dann doch gepackt hat, empfand ich Ben, als viel zu gut um wahr zu sein. So begann dann doch wieder das Hoffen und Bangen. 

 

Die Schicksalsgemeinschaft von Ben und seinen Freunden berührt, verlangt Hochachtung und macht nachdenklich auch bezüglich unserer eigenen Zukunft.

 

Was dann aber auf Sophie beziehungsweise auch auf uns Leser einprasselt, ist mir diesmal einen Touch zu viel. Ich möchte hier nicht spoilern, deshalb kann ich nur sagen, mir war es zu heftig.

 

Auch wenn mich dieses Buch nicht so überzeugt hat, wie seine Vorgänger, ist doch festzuhalten, dass ich keine Autorin kenne, die so gefühlvoll und berührend schreiben kann ohne kitschig zu werden.

 

Einige witzige Dialoge zwischen Julia und Sophie und auch zwischen Ben und Sophie ließen mich schmunzeln und machten die ganze Dramatik erträglicher.

 

Die letzten fünf Seiten musste ich zweimal lesen, um richtig zu verstehen und dann füllten sich auch meine Augen mit Tränen.

 

Das Ende, wieder ganz im Dani-Atkins-Stil, zeigt sich wieder versöhnlich und hoffnungsvoll.

Ein Buch, ein Thema, das nachwirkt.