Rezension

legendär?

Legend 01 - Fallender Himmel - Marie Lu

Legend 01 - Fallender Himmel
von Marie Lu

Inhalt:

Day und June sind wie Tag und Nacht. Day, der in einem Armenviertel aufgewachsen ist und von der Republik verstoßen wurde, ist mittlerweile der meistgesuchte Verbrecher von Los Angelas. June, das Wunderkind der Republik, hat den Auftrag bekommen, ihn zu fassen. Sie sind die größten Feinde. Doch als sie aufeinandertreffen, und sich auf Anhieb mögen, wird klar: Der Feind ist ein anderer. Aber können die beiden sich vertrauen?  

Gestaltung:

Das Cover von Legend gefällt mir wirklich sehr gut, denn es hat einfach Wiedererkennungswert. Man würde sofort erkennen, um welches Buch es sich hier handelt. Außerdem ist es ansonsten auch nicht gerade hässlich, es ist zwar sehr schlicht, aber im Regal sieht es trotzdem toll aus.

Story:

Ich war extrem gespannt auf dieses Buch, denn ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet. Zuvor hatte ich schon positive und auch negative Rezis dazu gelesen, manche fanden es zurecht, manche zu Unrecht total gehypt, und ich musste mir einfach selbst ein Bild davon machen. Nachdem ich es jetzt gelesen habe, weiß ich aber leider immer noch nicht, was ich von dem Buch halten soll. Es gibt Dinge daran, die ich total schlecht finde, aber auch welche, die ich wirklich toll finde, ich bin einfach total unentschlossen.

Aber von Anfang an: Als ich mit dem Buch angefangen habe, dachte ich mir: Ok, ganz interessante Figuren, scheinbar interessante Geschichte, aber das packt mich überhaupt nicht. Und so ging das die nächsten Seiten immer weiter, für mich hat sich die erste Hälfte des Buchs einfach gezogen wie Kaugummi. Aber dann, auf einmal, wurde es von jetzt auf gleich total spannend und die Ereignisse haben sich praktisch überschlagen. In den letzten Seiten passiert einfach total viel, das macht es natürlich spannend, und das Ende konnte ich dann auch in einem Rutsch durchlesen. Irgendwie aber auch schade, dass die Autorin ihre guten Ideen so lange zurückgehalten hat und nicht gleichmäßig über das ganze Buch verteilt hat.

Gegen Ende jedenfalls hat es mir echt gut gefallen, und es waren auch einige Ideen drin, die ich für so eine Dystopie echt cool und teilweise auch neu finde, aber das letzte Kapitel war dann so typisch dystopisch, dass es mir so vorkam, als hätte ich es schonmal gelesen. Und das macht mir irgendwie Sorgen, dass es im nächsten Teil so weitergeht, deshalb bin ich schon gespannt, ob der zweite Teil eher top oder flop wird.

Charaktere:

Es geht hauptsächlich natürlich um Day und June, die beide irgendwie die totalen Wunderkinder sind, jeder auf seine eigene Art. Day war mir die ganze Geschichte über wirklich sympathisch, denn er ist zwar ein Verbrecher, aber er hat mich auch ein bisschen an Robin Hood erinnert: Er stiehlt von den Reichen und gibt den Armen. Das hat ihn mir einfach sympathisch gemacht. June ist da schon schwieriger, sie zeichnet sich vor allem durch ihre besondere Intelligenz aus, was sie aber auch etwas nervig macht. Trotzdem fand ich sie gegen Ende hin auch immer sympathischer.

Schreibstil:

Der Schreibstil hat mir echt gut gefallen, er ist einfach flüssig, das Buch lässt sich sehr gut lesen. Er passt auch gut zu der Geschichte und den einzelnen Figuren, also das war auf jeden Fall gelungen.

Fazit:

Insgesamt kann ich sagen, dass ich den Hype um dieses Buch eher nicht verstehe, trotzdem fand ich es eigentlich gut. Mich haben zwar zu viele Dinge daran gestört, als dass ich wirklich begeistert davon wäre, aber trotzdem konnte mich die Spannung am Ende noch richtig packen.