Rezension

Leichen im Keller …

Messer - Jo Nesbø

Messer
von Jo Nesbø

Bewertet mit 5 Sternen

»Leichen im Keller« haben einige der Protagonisten in diesem neuen Krimi von Jo Nesboe: ob jemand nun darunter leidet, nicht töten zu können, es jemand nach einem Mord besser geht, ob ein schuldhaft herbeigeführter Verkehrsunfall mit Todesfolge verschleiert wird oder einem Verbrecher ein anderes Verbrechen in die Schuhe geschoben wird, das er nicht begangen hat. Rechtsstaatlich geht es nicht unbedingt zu in Harry Holes 12. Fall.

Harry ist von seiner Frau Rakel aus der gemeinsamen Wohnung geworfen worden und trinkt wieder jede Menge Alkohol. In einer Nacht nun, an die er sich im Nachhinein nicht erinnern kann, geschieht ein Mord, der ihm so nahe geht, wie es näher nicht sein kann. Der Mörder scheint bald gefunden, zweifelsfrei, und ich habe mich schon gefragt, wie es dem Autor gelingen wird, die restlichen mehrere hundert Seiten spannend zu füllen, aber dann nimmt der Fall eine Wendung. Verschiedene Personen werden in der Folge verdächtig, ihre Geschichten werden erzählt, ebenso die Geschichten verschiedener Kolleginnen und Kollegen von Harry, die ihm bei den Ermittlungen helfen. Hundert Seiten vor Schluss war mir dann wirklich klar, wer den Mord begangen hat – aber siehe da: war wieder nix. Doch jemand anders …

Nesboe ist ein routinierter Erzähler, der den Fall von Anfang bis Ende spannend erzählt. Und Harry Hole macht einiges mit im Verlauf der Ermittlungen. Wie es mit ihm weitergeht nach Abschluss des Falls, bleibt offen – er würfelt, und was dabei herausgekommen ist, werden die Leserinnen und Leser vielleicht erfahren, wenn ein dreizehnter Fall erscheint.

Kommentare

wandagreen kommentierte am 22. September 2019 um 22:49

Köstlich!

Aber amüsiert hast du dich wohl!