Leichen pflastern ihren Weg
Bewertet mit 5 Sternen
„Mordsmäßig verstrickt“ von Saskia Louis ist der zweite Band der witzigen Cosy Crime Reihe um die Blumendetektivin Louisa Manu.
Gerade erst hat Louisa das Detektiv-Business für sich entdeckt, da stolpert sie direkt über die nächste Leiche. Dachte sie bisher, ein abgetrennter Finger wäre schon schlimm, rechnet sie nicht mit einem Postboten, dem zwei Stricknadeln aus dem Hals ragen. Der blutige Anblick ist jedoch nicht das schlimmste. Ausgerechnet Trudis Sohn Kai steht direkt neben der Leiche und hat auch noch die Tatwaffe in der zitternden Hand. Louisa hält den netten Kai für absolut unschuldig, aber leider sieht dies der heiße Kommissar Rispo völlig anders. Und natürlich kann sie Trudi deren Bitte nicht abschlagen, unbedingt Kais Unschuld zu beweisen, auch wenn sie dabei Rispo in den Wahnsinn treibt.
Gerade mal drei Monate ist der letzte Leichenfund her, aber Louisa scheint die Katastrophen förmlich anzuziehen. Saskia Louis setzt ihre äußerst unterhaltsame Krimireihe fort und lässt die Charaktere erneut zur Hochform auflaufen. Der humorvolle und lockere Schreibstil ist genau mein Geschmack und die teils absurden Dialoge machen einfach Spaß.
Louisa ist noch ganz neu im Ermittlergeschäft und diesmal stößt sie bei ihrem grummeligen Lieblingskommissar auf noch größeren Widerstand. Zudem redet sie eigentlich gar nicht mehr mit Josh, denn nach ihrer gemeinsamen heißen Nacht entfiel es ihm, sich zeitnah zu melden. Aber auch dieser Rückschlag lässt die funkensprühende Chemie und die heftigen Schlagabtausche nicht abflauen.
Die Story ist wieder vollkommen skurril und Louisas Ermittlungsmethoden sind freundlich ausgedrückt sehr unkonventionell. Das macht aber ihren unverwechselbaren Charme aus und selbstverständlich sind ihre genialen Sidekicks Emmi und Trudi immer hilfreich zur Stelle. Wobei der Begriff „hilfreich“ hier extrem weit auszulegen ist.
Es gibt aber in dieser Fortsetzung auch ein paar ernstere Momente, die einen noch stärker auf den nächsten Band hinfiebern lassen. Das Ende kann man auf keinen Fall so stehen lassen.
Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung!