Rezension

Leicht verständliches Buch über Attributionsforschung

Wütendes Wetter - Benjamin von Brackel, Friederike Otto

Wütendes Wetter
von Benjamin von Brackel Friederike Otto

Bewertet mit 4 Sternen

Wütendes Wetter: Auf der Suche nach den Schuldigen für Hitzewellen, Hochwasser und Stürme von Friederike Otto, erschienen im Ullstein eBooks Verlag am 15. April 2019.

Dieses Buch ist hervorragend geeignet um endlich mehr als ein Bauchgefühl zu haben, dass der Klimawandel nicht nur da ist, sondern auch von uns Menschen gemacht wurde. Die Autorin beschreibt anhand ihrer Forschungen was die Wissenschaft klar sagen kann und wo uns noch Daten fehlen um umfassend eine Bestandsaufnahme abgeben zu können welches Wetter wahrscheinlicher wird durch den Klimawandel und welches einfach nur Wetter ist, welches man eigentlich nicht wirklich brauchen kann.

Anhand verschiedener Wetterereignisse auf verschiedenen Kontinenten lässt sie uns an ihrem Zweig der Forschung, der Attributions- oder Zuordnungsforschung teilnehmen. Zuerst erklärt sie uns, wie man berechnet welches Wetter einfach Wetter ist, und wie man darauf kommt, dass die Wahrscheinlichkeit und Häufigkeit eines Wetterphänomens durch den Klimawandel prozentual angestiegen ist.

Ich habe leider viel länger gebraucht um dieses hervorragend für den Laien geschriebene Werk zu lesen als ich das normalerweise brauchen würde. Die Autorin hat leider den Genderwahnsinn in ihr Werk einfließen lassen und ich bin ziemlich am Anfang auf so eine Anhäufung an *innen gestoßen, dass ich das Buch erst einmal weggelegt hatte. Mein E-Reader hat das Ganze dann eigentlich noch unleserlicher gemacht und ich habe dafür einen Stern der Gesamtwertung abgezogen. Frauen werden kein bisschen mehr angesprochen oder akzeptiert, wenn wir da ein *innen an alles hängen was sich nicht wehren kann. Ich befürchte schon fast, dass viele Leute, die dieses Buch unbedingt lesen sollten weil sie ja so unbedingt „schönes Wetter“ haben wollen, recht früh aufgeben werden, weil dieses Genderzeug eine andere Baustelle ist und einen es hier nur von dem ablenkt was wichtig ist.