Rezension

leichte Ermüdungsanzeichen

Selfies
von Jussi Adler-Olsen

Bewertet mit 4 Sternen

Selfies

Herausgeber ist dtv Verlagsgesellschaft (10. März 2017) und es hat 576 Seiten.

Kurzinhalt: Der siebte Fall für das Sonderdezernat Q

Vizepolizeikommissar Carl Mørck wird zur Aufklärung eines brutalen Todesfalls von der Mordkommission in Kopenhagen hinzugezogen. Wie sich herausstellt, gibt es eine Verbindung zu einem mehrere Jahre zurückliegenden und ausgesprochen brisanten cold case, aus dem sich schwerwiegende Konsequenzen für die aktuellen Ermittlungen ergeben. Ausgerechnet jetzt geht es Carls Assistentin Rose sehr schlecht. Sie wird von grauenhaften Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit heimgesucht. Rose kämpft mit aller Macht dagegen an – und gegen das Dunkel, in dem sie zu ertrinken droht. Welche Rolle spielen die jungen Frauen Michelle, Jasmin und Denise, die sich zu einem starken und hochexplosiven Kleeblatt verbündet haben?

Meine Meinung: Ich bin ja immer wieder begeistert, wie es Jussi Adler Olsen schafft, dass ich solche dicken Bücher so verschlingen muss. Obwohl ich weiß, dass es gemächlich zugeht in den Büchern, finde ich eben diese Detailgenauigkeit so toll, denn so kann ich mich wunderbar in die Darsteller des Buches hineinversetzen. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich den 7. Teil etwas schwächer als die anderen finde, aber ich glaube, dass liegt auch daran, weil die Autoren einen gewissen Zeitdruck haben, um ein neues Buch zu produzieren und weil sie einfach auch an den Erfolg anknüpfen wollen, den sie an vorherigen Teilen hatten und deswegen verlieren sie auch den Draht zur Geschichte. Was mich enttäuscht hat, dass ich diesmal keine guten Antworten auf meine Fragen bekommen habe, sondern dass alles am Ende erklärt wurde, aber eben die wichtigsten Sachen nicht. Dies war schon mal etwas besser. Aber die Protagonisten fand ich wieder toll, obwohl ich finde, dass sich die meisten gar nicht so wirklich weiter entwickeln, wie z. B. der Assad. Für mich war sogar die mordernde Sozialarbeiterin sehr sympathisch. Rose war für mich irgendwie zu abgedreht, aber wiederum hat es der Autor gut verstanden, mir ihre Krankheit besser zu erklären.

Mein Fazit: Der siebente Fall zeigte ein paar kleine Schwächen und Ermüdungsanzeichen, ich hoffe, dass der achte Fall wieder besser laufen wird  für Carl, denn ich mag das Sonderdezernat Q sehr gerne. Ich vergebe gute 4 Sterne und kann eine Leseempfehlung geben.