Rezension

Leichte, humorvolle Unterhaltung für zwischendurch

Das Pubertier - Jan Weiler

Das Pubertier
von Jan Weiler

Die vor kurzem in den Kinos erschienene Verfilmung “Das Pubertier – Der Film” (2017) von Leander Haußmann machte neugierig auf die Vorlage. Geschrieben wurde “Das Pubertier” 2014 von dem deutschen Journalisten und Autor Jan Weiler (*1967). In den nächsten Jahren erschienen auch noch zwei Nachfolger: “Im Reich der Pubertiere” (2016) und “Und ewig schläft das Pubertier” (2017).

In dem schmalen Buch mit nur 128 Seiten berichtet Jan Weiler halb autobiographisch halb fantastisch von den Erfahrungen eines leicht überforderten Vaters und seiner pubertierenden Tochter. Dabei versucht er mit einem wissenschaftlichen Ansatzpunkt das Verhalten des sogenannten Pubertiers zu studieren und zu analysieren und stößt dabei immer wieder an Grenzen.

Das Buch ist keine fortlaufende Geschichte, sondern eine Ansammlung von Kurzgeschichten und ‘Berichten’, die mit einem losen roten Faden zusammengehalten werden. Jede der Episoden, die meistens keine 10 Seiten lang sind, ist mit dem typischen Humor von Jan Weiler gewürzt, den viele schon in seinem Debüt “Maria, ihm schmeckt’s nicht!” (2003) lieben gelernt haben. Mit vielen Identifizierungsmöglichkeiten erfolgen die alltäglichen Berichte, die die Eigenarten von Kindern und Erwachsenen wunderbar auf den Punkt bringen. So eignet sich die Lektüre vor allem für Eltern, die wenig Zeit zum Lesen haben und zwischendurch mal erheitert werden möchten. Für alle Anderen bietet das Buch etwas zu wenig Substanz und das Fehlen eines richtigen roten Fadens stört dabei, so dass es kein fesselndes oder spannendes Buch ist, sondern eher ein amüsantes Bonmot für Zwischendurch.

Fazit: Jan Weilers aus dem Leben gegriffene Anekdotensammlung “Das Pubertier” ist leichte, humorvolle Unterhaltung für zwischendurch und kann vermutlich vor allem (gestresste) Eltern wunderbar erheitern.

Doreen Matthei - testkammer.com