Rezension

Leichte Kost

Mind the Gap! Wie ich London packte (oder London mich) - Emmy Abrahamson

Mind the Gap! Wie ich London packte (oder London mich)
von Emmy Abrahamson

Bewertet mit 2.5 Sternen

Leichte Kost mit ein paar Lachern

Titel: Mind the Gap! Wie ich London packte (oder London mich)
Originaltitel: Only väg is upp

Autor: Emmy Abrahamson
Übersetzer: Anu Stohner

Verlag: dtv (Reihe Hanser)
Erschienen: 2014

Preis: Broschiert: 12,95€
Seiten: 219
Kapitel: 23

Cover:  Man sieht ein Mädchen (-> Filippa) die sich, wie im Buch beschrieben mit einer großen Tasche und einem Rucksack auf den Weg nach London macht.

Bezug Titel/Geschichte: „Mind the Gap“-> so viel wie „bedenke die Kluft“. Finde ich passend, da Filippa häufiger der Unterschied (Die Kluft) zwischen England und Schweden auffällt.

Wieso habe ich mir das Buch gekauft? Ich habe auf Vorablesen.de die Leseprobe gelesen und fand das Buch perfekt als leichte Kost, die man gut und schnell neben bei lesen kann.

Klappentext: Filippa plant: in London leben, an der Royal Drama School studieren, sich einen coolen Boyfriend angeln und einen Superjob finden.
Und das Schicksal lacht: baut vor jedem Punkt der Wunschliste Riesenhindernisse und turmhohe Mauern auf. Doch Filippa ist mit Humor (kann nie genug sein), Hartnäckigkeit (hat ja keine andere Wahl) und Talent (nicht zu knapp) gewappnet, um im Großstadtdschungel zu überleben. Urkomisch und schrecklich wahr: Die Abenteuer der Filippa Karlsson in der Megacity London.

Meinung? Von Anfang an ist einem klar, dass das mehr ein  Buch für nebenbei ist. Man muss weder groß denken beim Lesen, noch kommt groß Spannung auf, sodass man das Buch nicht weg legen könnte. Aber das ist ja nicht schlecht.
Die Story an sich ist eher ok. Nicht unbedingt etwas besonderes, ein Mädchen das nach England zieht um Schauspiel zu studieren. Natürlich passieren auf ihrem Weg zum Ziel tausend unvorhersehbare Sachen (teilweiße mehr, teilweiße weniger vorhersehbar!). 
Bei den Charakteren bin ich mir nicht ganz sicher was ich zu ihnen sagen soll. 
Einerseits sind sie gut gewählt, aber nicht unbedingt perfekt ausgearbeitet. 
Die Hauptfigur Filippa benimmt sich teilweiße sehr kindlich (besonders am Anfang, dann immer wieder vereinzelt). Besonders was ihre „Männer“ angeht, ging sie mir mit der Zeit echt auf die Nerven. 
Ihre Freundin Louise ist mal ihre Freundin, dann wieder nicht. Kommt mir als eine ganz komische Beziehung zwischen den beiden rüber. Im einen Moment ärgert sich Filippa noch, dass sie für ihre Freundin lügen soll, paar Seiten weiter ist sie total happy darüber. Sehr undurchschaubar das Ganze!
Der Schreibstil an sich war eigentlich gut, passend zur leichten Kost. Ab und an gab es einen Lacher. 

Fazit: Leider wurde eine eher bekannte Story genommen und diese mit noch ausbaufähigen Charakteren bestückt. Das ist meiner Meinung nach sogar für eine leichte Kost fast schon zu wenig. Dennoch konnte ich das Buch in einem Rutsch durchlesen, teilweiße mit einem aufstöhnen, aber es ging. Als ich das Buch weg gelegt hatte, war ich wie man sich schon denken konnte zwar nicht platt von dem Buch, aber immerhin auch nicht komplett enttäuscht. 

Empfehlung (an)? Leute die wirklich nur eine leichte Kost für zwischendurch erwarten!

Cover:  4 von 5 (Man sieht Details aus dem Buch)
Klappentext: 3 von 5 Sternen (Humor? Hin und wieder. Hartnäckigkeit? fällt mir jetzt kein besonderer Moment ein. Talent? Scheint so.)
Inhalt:  2,5 von 5 (Im Prinzip bekannte Geschichte, paar gute Neue Elemente, aber eben leichte Kost)
Erzählstil: 3,5 von 5 (War ok, hätte mehr Lächler zaubern können)
Charaktere: 2 von 5 Sternen (teilweiße nicht überzeugend und eher schwach)
Preis/Leistung: 3 von 5 Sternen (3€ weniger und es wäre angemessener)
Insgesamt: 2,5 von 5 Sternen

Kommentare

AnnaBerlin kommentierte am 27. April 2014 um 14:58

Hallo, erst einmal: Eine tolle Rezi, gut aufgeschlüsselt, aber nicht zu lang. :)

Ich wollte nur anmerken, dass "Mind the Gap" ein typischer Ausdruck in London (vermutlich ganz England) ist, den man immer dann hört, wenn Züge (egal ob uBahn oder die Regios) einfahren bzw. abfahren. Das sagen die Zugführer um auf die teilweise sehr starken Abstände zwischen Zug und Bahnsteinkante hinzuweisen. :)  Vollständige Aussage: Mind the gap between platform and train. Das weiß ich deswegen so genau, weil ich 3 Monate in London gelebt habe und ich diese Aussage auch ziemlich cool fand. Das war auch der Grund, warum mich das Buch sofort angesprochen hatte, weil dieser vertraute Ausdruck dort aufgetaucht war. :) Ich weiß nicht, ob die Autorin bzw. Übersetzerin einfach diese typische Floskel als Titel genommen hat oder ob an deiner Interpretation dazu auch sehr viel dran sein kann. :)