Rezension

Leichte Krimikost

Lago Mortale - Giulia Conti

Lago Mortale
von Giulia Conti

Bewertet mit 3 Sternen

Eine leichte Krimikost, die eher unblutig daherkommt. Klar, Leichen hat es auch, aber irgendwie kommen die recht unspektakulär daher. Es könnte Leichtigkeit entstehen, wäre da nicht der Deutsch-Italiener, dem das Deutsche doch recht anhängt. Man mag den Lago d'Orta ja schätzen, gar lieben. Er und die umliegende Landschaft mit deren Historie wird aber etwas zu sehr in den Vordergrund gerückt. Vor diesem Hintergrund "dümpeln" die Mordfälle - lang als Unfälle abgehandelt - etwas dahin, bekommen keinen rechten Schwung. Eine leichte Urlaubslektüre, die sich locker wegliest. Der Schreibstil gefällig, man findet in ein ruhiges, aber nicht zu langsames Lesetempo hinein. Dass Zafferano Strasser nicht schon beim zweiten Besuch, bei dem er die vermeintliche Unfallgeschichte auftischt, angreift und zu töten versucht, erscheint aber ein wenig unglaubwürdig. Ein etwas plötzlicher Schluss und ein Epilog, der vermuten lässt, dass die Autorin Fortsetzungen plant.