Rezension

Leichte Lektüre, schöner aber seichter Thriller

Einer wird sterben - Wiebke Lorenz

Einer wird sterben
von Wiebke Lorenz

Gute Unterhaltung durch einen seichten Psychothriller, bei dem der Thrill ein wenig zu kurz kommt.

Stella und Paul sind ein junges Ehepaar, wohnhaft in einer eher gehobenen Siedlung. Paul ist als Cargo-Pilot viel unterwegs und Stella dadurch viel allein. Nachdem Stella wohl bei einem Unfall vor 6 Jahren entstellt worden war, hat sie ihren Beruf als Lehrerin aufgegeben und geht wenig in die Öffentlichkeit. Auch der Kontakt zu den Nachbarn ist sehr spärlich.

Daher ist sie auch mit ihrer Angst alleine, als bei ihr zu Hause und auch in der Nachbarschaft Dinge vor sich gehen, die sie verunsichern. Sie fühlt sich bedroht, kann ihren Mann nur schwer erreichen und hat niemanden, der ihr helfen kann.

Das Buch ist gut und flüssig zu lesen und es wird sehr subtil eine gute Spannung aufgebaut. Die Geschichte wird aus Stellas Sicht erzählt. Dem Leser bleibt lange verborgen, was der Grund für diese Bedrohung ist. Alles hängt wohl mit dem Unfall vor 6 Jahren zusammen, bei dem die erste Ehefrau von Paul ums Leben gekommen ist.

Da Paul aus der Ferne Stella nicht beistehen kann, schickt er sie zu seinem Freund, einem Psychologen, der ihr helfen soll.

Nach und nach wird auch die Nachbarschaft ins Geschehen eingebunden und die Situation wird für Stella immer schwieriger.

Während zu Beginn die Bedrohung für Stella systematisch aufgebaut wird, fehlt irgendwann die für mich eigentlich notwendige Steigerung in den richtigen Thriller.

Es wird mir nicht brenzlig genug. Die Auflösung ist mir zu harmlos.

Einige Nebenschauplätze werden noch aufgemacht, die meiner Meinung nach nicht unbedingt stören, aber auch nicht unbedingt nötig sind.

Alles in allem ein gut und flüssig zu lesendes Buch, welches mir sehr gut gefallen hat.

 

Es gibt von mir 4 von 5 Sternen und eine Leseeempfehlung, aber nicht als Thriller.