Rezension

Leichte Unterhaltung

Daringham Hall 01 - Das Erbe
von Kathryn Taylor

Den Vergleich mit Downton Abbey (dafür bin ich ein zu extremer Donwton-Fan) finde ich ein wenig hoch gegriffen, aber wir befinden uns im selben Kosmos.

"Daringham Hall" dreht sich um eine englische Adelsfamilie, die bürgerliche Tierärztin Kate und den plötzlich auftauchenden Erben Ben. Dem haut die gute Kate beim ersten Treffen mal entspannt einen vor den Schädel, als er plötzlich des nachts um ihr Haus schleicht, und so verliert er sein Gedächtnis. Man muss dazu sagen, dass Ben kurz vorher überfallen wurde und eigentlich nur auf der Suche nach Hilfe war. Doch im Großen und Ganzen ist er in England, um seine Familie ausfindig zu machen. Diese Familie hat, scheinbar, seine Mutter vor langer Zeit vertrieben. Diese Familie weiß nichts von seiner Existenz. Diese Familie ist für Kate ihre Herzensfamilie.  An dieser Familie will Ben sich rächen.

Durch den Gedächtnisverlust gerät Ben aber nun von seinen Plänen ab, lebt sich langsam bei Kate ein, verliebt sich in sie, freundet sich sogar mit allen auf Daringham Hall lebenden Menschen an. Als er dann seine Erinnerungen wiederfindet, nimmt das emotionale Chaos seinen Lauf.

"Daringham Hall - Das Erbe" ist kein Roman mit Tiefe! Die Figuren sind ein einziges Klischee, die Handlung ist nicht gerade super kreativ, wenn doch auch die ein oder andere kleine Überraschung auf den Leser wartet. Und trotzdem war ich innerhalb kürzester Zeit mit dem Buch durch und gespannt wie ein Flitzebogen auf den nächsten Teil. Ab und an braucht man mal ein leichtes Buch und dieses liest sich wie eine Soap. Ein Klischee reiht sich ans nächste, die Figuren und Handlungen sind über- und durschaubar und doch - man sollte es lesen, wenn man mal kurz abtauchen möchte, man ein wenig Drama, Klatsch und Tratsch erleben möchte.