Rezension

Leichte Unterhaltung für zwischendurch.

Playing it cool - Amy Andrews

Playing it cool
von Amy Andrews

Bewertet mit 4 Sternen

Leichte Unterhaltung für zwischendurch. Ich wurde gut unterhalten, habe gelacht und die Welt vergessen.

Inhalt:
Für sie bricht er alle Regeln.
Harper Nugent ist von einer Size Zero mehr als nur ein paar Pfunde entfernt, und ihr Stiefbruder nutzt jede Gelegenheit, sie deswegen bloßzustellen. Als der heiße Rugby-Spieler Dexter Blake Zeuge dieser Sticheleien wird, fragt er Harper prompt nach einem Date. Harper weiß, dass Dexter nur höflich sein will. Und das Letzte, was Dexter in seinem Leben gebrauchen kann, ist eine Frau an seiner Seite. Doch auf das erste Date folgt ein zweites und auf das zweite ein drittes. Und plötzlich fühlen sich die vorgetäuschten Gefühle ganz schön echt an... (© beHeartbeat)

Meine Meinung:
Ich liebe Sport-Romance-Bücher und da mich Band 1 der Reihe schon unterhalten konnte, wollte ich auch unbedingt zu Dexters Geschichte greifen.
Sie war anders als Band 1. Immerhin ging es bei „Playing by her Rules“ hauptsächlich darum, dass Tanner seine Angebetete zurückgewinnen wollte.
In „Playing it Cool“ liegt wohl der Hauptaugenmerk auf dem Spaß, den zwei Menschen haben können, ohne fest miteinander zu gehen.
Und wow! Die zwei haben es teilweise getrieben wie die Karnickel. Sorry für die Wortwahl, aber gefühlsmäßig 2/3 des Buches geht es um den Spaß, welchen die beiden im Bett haben. Oder eben auf der Couch ^.^

Überraschenderweise hat das Buch auch eine Handlung. Also die beiden schlafen nicht ständig miteinander. Dazwischen geht es auch um Familienprobleme, Bindungsängste und der festen Überzeugung, dass Rugby das wichtigste im Leben ist.

Harper ist nach eigener Aussage weit weg von Size Zero. Was mich immer wieder grübeln ließ, denn was heißt das nun? Ist sie eine 120 kg übergewichtige Frau oder eine junge Frau mit kurven an den richtigen Stellen und nicht flach wie ein Brett, was man (laut Google) bei Size Zero hat. Dexters Beschreibung ganz am Anfang im Buch sollte doch eigentlich Klarheit schaffen, oder?

» Dexter Blake stand auf Frauen mit üppigen Hintern. Und das kurvige Mädchen an der Seitenlinie hatte einen besonders stolzen. Und eine schmale Taille. Und einen ansprechenden Vorbau. «
[Zitat Dexter; „Hot Sidney Rugby Players 2 – Playing it Cool“ von Amy Andrews. Seite 9/174 eBook]

Aber wenn ich die Reaktion von Harpers Stiefbruder bedenke, stand ich wieder bei null. Muss eine Frau in Amerika wirklich dünn, flach und um die Kleidergröße 32 haben um als „dünn“ zu gelten? Krass...einfach nur krass.
Wenn es also nicht gerade darum ging, was Dex mit Harper intim so treibt, dann kamen Harpers Selbstzweifel. Was ich total nachvollziehen konnte, immerhin zeigte ihr Stiefbruder und ihre Stiefmutter deutlich, dass sie Harper mit ihrer – in meinen Augen – NORMALEN Kleidergröße viel zu dick finden, die nie einen anständigen Mann abbekommen wird (nett, oder?!). Bei so einer Familie bekommt wohl jeder Komplexe und braucht definitiv keine Feinde! Wobei ich gerne gesehen hätte, wie Harper den beiden endlich die Stirn bietet. Sie aktzeptiert alles, was die beiden ihr so vorwerfen. Frisst es in sich hinein...und gut ist’s. Hier hätte ich gerne gesehen, dass die beiden einen Dämpfer bekommen, nur wurde das Thema nur leicht gestriffen.

Dexter Blake ist Rugby Spieler und liebt diesen Sport über alles. Er weiß, dass er nur noch ein paar Jahre spielen kann bevor er zu alt dafür ist. Beziehungen und sesshaft werden hat er daher erst in mind. 5 Jahren auf den Schirm, denn im Moment lebt und atmet er für Rugby.
Dex ist ab und an ein echter Idiot. Gut, vor allem gegen Ende hin, aber das war ja auch absehbar ;P. Ansonsten ist Dexter aber ein loyaler Freund, gefühlsmäßig ziemlich abgestumpft und zu den Personen, die er gerne mag, liebevoll und zuvorkommend (wenn er diese Eigenschaft auch eher unbewusst ausübt). 

Das Ende war dann ganz typisch „Hollywood-Happy-End“. Total kitschig, total übertrieben, aber da ich genau das gebraucht habe, genau richtig.
Für das, dass Dex so extrem darauf erpicht war, dass sich sein Leben wenigstens jetzt noch um Rugby dreht und NUR um Rugby hat er am Ende eine ziemlich schnelle 180° Drehung durchgemacht. Aber wie schon gesagt, als ich das Buch gelesen habe wollte ich genau DAS.

Schön fand ich, dass man das Team der Sidney Smoakes eine Spur besser kennengelernt hat als noch in „Playing by her Rules“. Nun freue ich mich auf Lincolms Story, denn seine Love Interest kenne ich ja jetzt auch schon. 

Die Schreibweise ist locker, leicht und flüssig zu lesen. Einmal begonnen wollte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe das Buch in einem Rutsch verschlungen! 

Fazit:
Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und auch wenn das oben etwas zu sehr nach Kritik klingt, habe ich mich dennoch köstlich unterhalten. 
Harper und Dex scheinen so unterschiedlich zu sein, aber sie verstehen sich blendend. Gemischt mit dem Sidney Smoaks, Harpers bester Freundin Em und einen aufdringlichen Lincolm, konnte mich das Buch für sich überzeugen. Ich habe viel gelacht, den Kopf geschüttelt und geschmunzelt. Es ist ein leichtes Buch, aber genau das richtige, wenn man einfach einmal nicht nachdenken und für ein paar Stunden in ein anderes Leben abtauchen will.
Von mir bekommt „Playing it Cool“ 4 von 5 Federn. Mir gefiel es – trotz Schwächen –besser als Band 1.