Rezension

Leichter Liebesroman in den Kulissen Roms

Drei Meter über dem Himmel
von Federico Moccia

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Jugendliche Babi lebt in Rom und gehört zur Oberschicht, da sie eine Privatschule besucht und in einem Wohnhaus wohnt, wo es einen Pförtner gibt. Sie ist brav, gut in der Schule, aber nicht langweilig, selbstbewusst und eine sehr gute und loyale Freundin. Step hingegen findet seine Familiensituation unerträglich und lebt mit seinen Kumpels in den Tag hinein. Er ist ständig mit seinem Roller unterwegs oder auf Partys. Step löst alles mit Gewalt, ist unsensibel und arrogant. Die beiden treffen mit ihren völlig unterschiedlichen Charakteren aufeinander, weshalb es anfangs sehr viel Reibung gibt.

Das erste Treffen ist sehr von Gewalt geprägt und Babi will zunächst nichts mit ihm zu tun haben. Dass Step jemanden verprügelt hat, schreckt Babi zwar ab, aber Angst macht es ihr nicht. Hier fand ich Babis Reaktion, sich doch nachts von einem fremden Schläger nach Hause bringen zu lassen, etwas unverständlich. Auch von ihrer Freundin wurde das Verhalten von Steps Clique nicht genug differenziert betrachtet. Trotzdem hält Babi deshalb bei weiteren Treffen eine Distanz und kontert ihm selbstbewusst, bis sie sich langsam ihre Gefühle für ihn eingesteht. Mit der Zeit können sich die beiden ihrer Gefühle nicht mehr verwehren und unternehmen viele verrückte und nächtliche Ausflüge. Die Geschichte nimmt hier trotz Steps Clique eine enorme Leichtigkeit an.

 Der Schreibstil von Federico Moccia ist sehr außergewöhnlich und angenehm zu lesen. Der auktoriale Erzähler schildert Babis und Steps anfänglich schwierige Begegnungen, aber auch wie es Babis Freundin, ihrer Schwester Dani und Steps Bruder ergeht. Man dringt immer tiefer in den Alltag der beiden Protagonisten ein. Die Geschichte dreht sich zwar hauptsächlich um Babis und Steps Liebe, ist aber trotzdem sehr vielschichtig und bietet auch einen guten Einblick in die Gefühlswelt der Nebencharaktere. Die vielen Erwähnungen von Rollern, Orte in Rom und dessen Straßenbild bilden einen tollen Einblick in die ewige Stadt und einen italienischen Flair.

Das Ende hat mich sehr überrascht. Ich hätte nicht erwartet, dass die Beziehung von Babi und Step so verläuft, finde es aber echt gut und es passt auch zu ihnen.

 

Fazit:
„Drei Meter über dem Himmel“ ist ein leichter Young Adult Roman mit einigen Aspekten von New Adult Romanen, der mir sehr gut gefallen hat. Die Liebesbeziehung ist sehr echt dargestellt und das Ende überrascht.