Rezension

Leider blieb die Begeisterung aus

Geliebte der Nacht - Lara Adrian

Geliebte der Nacht
von Lara Adrian

Als ich letztes Jahr viele Bücher ergattert hatte, war darunter auch diese Reihe, welche mich dann doch langsam anzog. Bis Band 10 stehen die Bücher in meinem Regal und da ich noch nie etwas aus dem LYX Verlag gelesen hatte, wollte ich dies im neuen Jahr nachholen.

Gesagt getan und obwohl erotische Literatur nicht gerade mein Steckenpferd ist wollte ich dem Buch eine Chance geben.

Warum ich es dann doch abbrach, erfahrt ihr jetzt.

Ich bin mittlerweile ein großer Fan des Fantasy-Genres und tauche gerne in diese Welt ein. Allerdings las ich bisher noch nie einen Mix aus Fantasy und Erotik und dachte mir das nun nachzuholen.

Wir haben diesmal mit einer Welt zutun in der Vampire leben, die sich aber vor dem menschlichen Auge tarnen können. Dies kannte ich bisher auch aus anderen Büchern und konnte daher problemlos aufgenommen werden.

Die Erklärung woher Vampire stammen und warum sie sich so ernähren wie sich eben ernähren, fand ich dann aber aber zu abwegig. Einzig die Unterteilung in Ränge konnte ich nachvollziehen und fand dies sogar ansprechend.

Der große Knackpunkt lag bei mir wirklich an der Erotik und den entsprechenden Handlungen und Gedanken der Charaktere. Die Seiten die ich erlas, schafften es zwar mich rot anlaufen zu lassen, aber nur weil ich stets versuchte nicht los zu lachen. Ich bitte dies nicht als Beleidigung aufzufassen, sondern als Tatsache, das ich zu dieser Art romantischen Denken einfach nicht gemacht bin. Für andere die dieses Genre ernster nehmen, dürften die beschriebenen Handlungen durchaus erotische Träume hervorrufen.

Bis zu meinem Buchabbrach durfte ich zudem feststellen, das man erstaunlich leicht durch das Buch kommt und unbekannte Dinge sehr leserfreundlich erklärt werden. 

Gabrielle unsere weibliche Hauptprotagonisten ist an sich eine sehr sympatische Person, welche für mich aber einen Hauch zu langweilig war. Ich mag es einfach nicht wenn schüchterne Frauen als wahre Sexbomben abgestempelt werden, die den Körper einer Göttin haben. Hier hört bei mir einfach die Fantasie auf. 

Lucan dagegen ist die Sinnlichkeit in Person, nutzt diese allerdings nicht. Nur wenn er seine Vampirkräfte einsetzt, wirkt er unwiderstehlich auf sie. Dies ist mir einfach zu Klischeehaft. Was ich aber stets interessant fand, waren die Momente wo seine Eckzähne zum Vorschein kamen, da dies nicht ohne wenigstens ohne ein ziehen von statten ging.

Dadurch das Beide diese uralten Klischee bedienen, waren sie nicht wirklich interessant. Ich akzeptierte das sie die Hauptcharaktere sind, aber eine bleibende Erinnerung werden sie wohl nicht sein. 

Die anderen Protagonisten waren da einen Hauch interessanter, hauter mich aber auch nicht wirklich um. Dies gilt für beide Seiten. Das einzig Schöne waren die bildhaften Beschreibungen jeder Person, die es mir ermöglichten, mir wenigstens meine eigenen Vorstellungen zu kreieren.

Das Cover an sich gefällt mir total, da der sepiafarbene Look einfach umwerfend aussieht. Die Darstellung der roten Lippen, hatte etwas sinnliches und gab den Gewissen touch.

Das der Name der Autorin allerdings so verschwommen dargestellt wurde, irritierte mich leicht, da es irgendwie in den Augen weh tat. Sollte dahinter ein verborgener Effekt liegen, sehe ich ihn nicht. 

An sich ein gelungenes Cover das sowohl das Vampirgenre als auch das des erotischen, sehr gut wiedergibt.

Für Fans von Vampiren und Erotik bestimmt ein tolles Werk, für mich leider ein Fehlgriff.