Rezension

leider eher etwas für Yogi-Meister und Akrobaten

Yoga - 2100 Asanas - Daniel Lacerda

Yoga - 2100 Asanas
von Daniel Lacerda

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch beginnt mit einer kurzen Einführung über die Geschichte des Yogas und erklärt Grundlegendes, wie z.B. die Atmung, Grundsätze und Einsichten vor. Kurze allgemeine Hinweise zu Yoga-Haltungen, Entspannung und Meditation, Chakren sowie Nutzen und Vorsichtsmaßnahmen gegen acht Krankheiten und Beschwerden schließen dieses Kapitel ab.

Ab Seite 25 folgen die Übungen, ganze 2100 Asasans, jeweils mit Foto, kurzer Beschreibung, häufig auch mit einer knapp angegebenen Variation. Der Name der jeweiligen Figur wird auf Deutsch, Englisch, Sanskrit und alternativ genutzten Bezeichnungen angegeben, eine einteilung nach Kategorie ( z.B. Rumpf, Armbalance) und Angabe der Chakren finden sich ebenfalls in der Kurzbeschreibung.
Auf der Rückseite des Buches wird angegeben, dass sich das Buch für Einsteiger, Fortgeschrittene und Yogi-Meister eignet; alle fänden hier Inspiration für mehr Energie und Harmonie für Körper und Geist.

Ich muß mich an dieser Stelle als absoluten Anfänger outen und hatte die Vorstellung, mich von ganz einfachen Übungen kapitelweise zu steigern und weiterzuentwickeln. Auf den ersten Seiten entdecke ich Übungen, die ich sogar schaffen werde und manche, die ich mit längerem Üben irgendwann erreichen könnte. Dass es sich um ein Buch handelt, dass den Übenden zeitlebends begleitet, was mir schon vorher klar, aber nun denke ich, dass ich dafür mehrere Leben bräuchte und wahrscheinlich auch dann nicht zu den akrobatischen Leistungen, die in diesem Buch dargestellt werden, fähig wäre, sofern ich nicht mindestens acht Stunden pro Tag übte. Vielleicht bin ich als Einsteiger auch einfach schon zu alt – obwohl ich bislang die Vorstellung hegte, dass Yoga für alle Altersgruppen gedacht wäre; jedenfalls frustriert mich dieses Buch mehr, als dass es mich motivieren könnte. Genaugenommen ist es für mich persönlich eher Bilder- als Anleitungsbuch.

Insgesamt beeindrucken mich die Darstellungen und Leistungen der einzelnen Athleten schon sehr, ebenfalls die unglaubliche Vielfalt der Übungen. Dennoch denke ich, dass dieses Buch nicht für Einsteiger, sondern wohl eher für Yogi-Meister nutzbar ist.
Das Buch ist umfassend und stellt schon selber ein Gesamtkunstwerk dar, keine Frage – und ich finde es ausgesprochen schwierig, nun eine Bewertung, gemessen in Sternen, dafür abzugeben, werde aber, weil es eben nicht, wie angegeben für Einsteiger nutzbar ist, einen Stern abziehen.