Rezension

Leider ein dystopisches Buch welches mir nicht gefällt

Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald -

Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald
von Christina Henry

Bewertet mit 1 Sternen

Die Chroniken von Rotkäppchen ist leider eines der Bücher von Christina Henry, welche mir weniger gut gefallen hat. Das Buch insgesamt hat für meine Verhältnisse nicht den angenehmen Schreibstil wie ich ihn bisher erleben durfte und ich geriet zunehmend ins stocken. Vor allem haben mich an den ersten Seiten die Anmerkungen in den Klammern sowie die Groß geschriebenen Wörter gestört und den Lesefluss beeinträchtigt. Das mit der Großschreibung wurde noch einigermaßen erklärt und sollte dadurch wohl normal wirken nur nachdem es zunehmend gar nicht mehr auftauchte machte es für mich schlichtweg keinen Sinn. Die Spannung fehlte mir ebenfalls da ich immer wieder durch die Einteilung in davor und danach aus dem einen Storystrang gerissen wurde. Ich kenne solche Einteilungen bereits aus anderen Büchern bei denen es mich weniger störte als bei diesem hier wofür ich jedoch keine Erklärung habe.

Über den Verlauf der Story muss ich sagen, dass mir etwas der rote Faden fehlte. Am Anfang war es noch ersichtlich nur im zunehmenden Verlauf hatte ich das Gefühl, dass Seiten gefüllt werden mussten und dadurch manche Dinge im Buch einfach zu lange hingezogen wurden. Am Ende wurde dann jedoch alles recht abrupt beendet. Es gibt keine Zukunftsaussicht beziehungsweise die angedeutete Zukunft macht unter den Umständen keinerlei Sinn für mich. Der Strang der Vorgeschichte wurde in dem Buch tatsächlich zunehmend interessanter, die Danach Geschichte zog und zog sich immer wieder und es passierte nichts Spannendes. Deswegen ist Story technisch das Buch für mich nicht sonderlich gelungen. Es wirkt, als ob die Autorin eine grobe Idee hatte und sich in Kleinigkeiten verrannt hat und dadurch am Ende nicht genug Seiten hatte um das Ende richtig auszubauen.

Zu den Charakteren konnte ich ebenfalls keine Beziehung aufbauen. Red als Protagonistin war mir sehr unsympathisch und ich konnte mich weniger in sie hinein versetzen. Wo sie noch anfangs unglaublich misstrauisch war, vertraut sie irgendwann fast jedem. Das war für mich die größte und auffälligste Charakterveränderung die hier nicht hineinpasste. Insgesamt wirkte Red eher kühl und abweisend wobei sie dies von vorne herein wirkte und sich nicht dahingehend verändert hatte.

Adam als Bruder gefällt mir nicht und ich war froh als er aus der Geschichte schied auch wenn das dahinscheiden nicht wirklich toll war. Sein Charakter war so unpassend in der Geschichte, dass ich ihn nicht einmal richtig als Teil der Geschichte sah.

Mir tut es für die ganzen Charaktere leid, aber ich konnte keinerlei Bindung zu ihnen aufbauen und ich kann nicht sagen, dass einer von ihnen mir besonders in Erinnerung bleiben wird.

Insgesamt hat mir das Buch leider überhaupt nicht gefallen weswegen ich es wahrscheinlich irgendwann aus meinem Bücherregal aussortieren werde.