Rezension

Leider ein Flop

Pirlo - Gegen alle Regeln -

Pirlo - Gegen alle Regeln
von Ingo Bott

Nachdem Strafverteidiger Pirlo seinen Job verliert, wird er von einer Frau gebeten den Fall ihrer Tochter zu übernehmen. Diese wird beschuldigt ihren Ehemann umgebracht zu haben. Pirlo übernimmt den Fall und mit Unterstützung von Sophie Mahler ermittelt er in dem Fall.

 

Mit dem Schreibstil kam ich nicht zurecht. Die vielen kurzen Sätze haben mich ständig stolpern lassen und so ganz daran gewöhnen konnte ich mich leider auch nicht. Es wurde zwar besser aber dennoch bin ich nicht damit warm geworden. Die Geschichte wird aus verschiedenen Zeiten erzählt, was mich oft sehr durcheinander gebracht hat. Es geht hier nicht um Vergangenheit und Gegenwart, sondern es wird zwischen mehreren Monaten des Prozesses gesprungen. Ich verstehe nicht wieso das so gemacht wurde aber es hat für mehr Verwirrung als für Spannung gesorgt.

 

Mit dem Protagonisten Pirlo bin ich auch nicht warm geworden. Ich hatte am Anfang die Hoffnung, dass er mir noch sympathisch wird aber nein, leider nicht. Er wälzt sämtliche Arbeiten auf Sophie ab nur um spazieren und nachdenken gehen zu können. Sophie ist die einzige die mir annährend sympathisch war auch wenn ich nicht verstanden habe, wieso sie sich alles von Pirlo gefallen lässt. Auch Marlene von Späth, die Angeklagte, war anstrengend und unsympathisch. Auch der parallel verlaufende Handölungsstrang um Pirlos Familienclan war einfach nur nervig und die Sprache dort hat mich sehr gestört und angewidert. Für die eigentliche Geschichte und den Prozess hätte der Autor gerne auf diesen Handlungsstrang verzichten können. Möglich, dass er für Band 2 relevant wird aber hier hat er mich einfach nur gestört. Das alles hat auch dazu geführt, dass ich mich durch das Buch gequält und wenig Freude gehabt habe.

 

Leider war dieser Justizkrimi für mich ein absoluter Flop. Unauthentische und unsympathische Protagonisten, nervende Zeitsprünge und einen unnötigen Handlungsstrang der ebenfalls nervig war. Dazu kommt der holprige Schreibstil mit den vielen, für mich nicht nachvollziehbaren, Zeitsprüngen, die das Lesen zusätzlich erschwert haben.