Rezension

Leider eine Enttäuschung!

Liebten wir
von Nina Blazon

Bewertet mit 2.5 Sternen

Die leidenschaftliche und berufliche Fotografin Mo sieht ihr Leben nur durch die Kamera. Doch als sie auf das Familienfest von ihrem Freund Leon geht, ändert sich plötzlich alles als sie auf seine Großmutter Aino trifft. Mit der sture, eigensinnige alte Frau flieht sie nach Finnland. Auf dieser Reise kommen sich die beiden immer näher und entdecken dass sie einiges verbindet und langsam entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden. In Finnland machen sie sich auf die Suche nach Aino's Vergangenheit, doch auch Mo findet in Finnland einiges das ihr Leben verändert.

Ich kann mir wirklich nicht entscheiden ob ich dieses mögen oder nicht mögen soll. Der Anfang hat mir wohl am besten gefallen, man stieg sehr unkompliziert in die Geschichte ein und durfte einiges über Mo erfahren. Ich schloss die Protagonistin schnell ins Herz, besonders da mir ihre Kameraliebe sehr bekannt vorkommt. Mo war für mich der größte Pluspunkt dieses Buches, da sie wirklich eine erfrischend ehrliche, freundliche und intelligente junge Frau ist. Auch das Familienfest hat mir sehr gut gefallen und hin und wieder zum Schmunzeln gebracht. Bis dahin war alles bestens, doch dann beginnt die Geschichte zu kippen: Mo flieht mit Aino nach Finnland. Die Gründe der beiden konnte ich nachvollziehen, aber weder die Reise noch der Aufenthalt in Finnland hat mir sehr gut gefallen. Mir fehlt der Spannungsbogen, die Geschichte plätscherte die ganze Zeit dahin und wurde auch nicht durch Humor aufgelockert. Kurz darauf tritt der nächste Lichtblick auf: Aarto. Er ist zweifelslos mein Lieblingscharakter in dieser Geschichte! Seine einfache und unkomplizierte Art wie er mit dem Leben umgeht fasziniert mich und er konnte mich immer wieder überraschen.

 Den Schreibstil fand ich sehr schön, allerdings hätte ich mir etwas mehr erwartet schließlich ist Nina Blazon für ihren herausragenden Stil bekannt. Ich habe zuvor schon 'Der dunkle Kuss der Sterne' gelesen und dieses Buch konnte mich bezüglich der Handlung nicht begeistern, dafür aber mit einem fantastischen Schreibstil! Hier war das leider nicht der Fall. Der Stil war okay und gut zu lesen, aber nicht herausragend.

Fazit:
Das Buch hat mich sehr zwiegespalten zurückgelassen. Einerseits hat mich die Geschichte sehr interessiert und ich wollte nicht aufhören zu lesen, aber dann gab es wieder Momente in denen ich keine Lust hatte es weiterzulesen und es beiseite legen musste. Es ist ein konfuser Mix aus Abenteuer, Freundschaft und Liebe. Ich hatte das Gefühl die Autorin konnte keinen richtigen Schwerpunkt für das Buch finden und hat alle möglichen Elemente zusammengeworfen.