Rezension

Leider eine Enttäuschung

Someone New - Laura Kneidl

Someone New
von Laura Kneidl

Bewertet mit 1 Sternen

Klappentext:

Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere von mir denken. Wen sie in mir sehen.

Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein.

Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte…

Meine Meinung/Kritik:

Für mich war „Someone New“ von Laura Kneidl leider eine Enttäuschung, mit der ich eigentlich nicht gerechnet hätte. Der Klappentext klang für mich eigentlich vielversprechend und das Cover sieht wirklich unglaublich schön aus. Nachdem auch viel Blogger sagen, dass dies ein gutes Buch sei, war meine Erwartung natürlich sehr hoch.

Zunächst einmal zur Story, der Schreibstil der Autorin ist eigentlich flüssig und das Buch lässt sich schnell durchlesen. Was mich viel mehr stört ist, dass das Hauptthema des Buches nur innerhalb der letzten Seiten kurz angerissen wird. Es hat keinen richtigen Tiefgang und somit wird Julians großes Geheimnis zu einer herben Enttäuschung da das Geheimnis nicht weiter thematisiert wird. Nicht wie in anderen Büchern, in denen es um ein ganz besonderes Thema geht. Allgemein hatte mir das Buch zu wenig Tiefgang und animierte mich nicht wirklich, es lesen zu wollen. Viel lieber wollte ich es ab und zu gerne abbrechen. Das einzige, was mich zum weiterlesen gebracht hat, war das ach so große Geheimnis welches ja dann nicht wirklich das wichtigste in dem Buch war.

Ein weiterer minus war für mich, der doch recht schnelle Beziehungsaufbau der beiden. Julian hat wegen ihr den Job verloren und verhielt sich kühl und abweisend ihr gegenüber. Das verspricht der Klappentext jedoch konnte ich nicht erkennen, dass er zu Micah kühler oder abweisender war, als zu anderen Personen. Ich konnte wirklich über das gesamte Buch nicht erkennen, dass er zu Micah besonders kühl war. Er baut ihr ein Hochbett, räumt ihre Wohnung ein und passt mit ihr das Kind ihrer besten Freundin auf. Das ging dann doch sehr schnell. Mir kam es eher so vor, als wäre es ihm gleichgültig, dass er den Job verloren hat. Sie wurde aber nicht wirklich anders behandelt, auf jeden Fall nicht wirklich lange.

Die Charaktere waren mir auch irgendwie nicht tiefgreifend genug. So finde ich die zwei Mitbewohner von Micah ganz sympathisch aber eine große Rolle spielen die zwei nun wirklich nicht. Eigentlich geht es dauerhaft nur um Micah und Julian die sich immer weiter annähern aber wirklich etwas über ein Geheimnis ließ sich nicht erahnen. Das Geschehen rund um ihre homophoben Eltern konnte ich auch noch nicht vollständig verstehen. Es war mir eben alles ein wenig zu oberflächlich. Fast schon lieblos runter geschrieben um ein weiteres Buch in dem Genre herauszubringen was durch jedes dieser Bücher ausgetauscht werden könnte und man würde sich an Someone New nicht mehr wirklich erinnern.

Es tut mir wirklich leid aber das Buch erhält von mir einen von fünf Sternen wobei der für eine interessante Idee steht die, mit ein bisschen mehr Zeit und Mühe, ein schönes Buch ergeben hätte.