Rezension

Leider enttäuschend....

Crown of Lies - Pepper Winters

Crown of Lies
von Pepper Winters

Worum gehts?

Noelle wird seit langem darauf vorbereitet die Leitung von „Belle Elle“ zu übernehmen. Wenn andere Kinder ihre Zeit auf dem Spielplatz oder auch später auf Parties verbrachten, lernte Elle bei ihrem Vater alles über Marketing, Verkauf usw. und verschrieb ihr Leben der Firma.
Doch eines Tages will sie allen entfliehen und bricht aus ihrem goldenen Käfig aus und taucht ein in die ihr unbekannte Außenwelt New York! Nichtsahnend, dass es ihr Leben auf ungeahnte Weise verändern wird….
Jahre später ist sie immer noch von den damaligen Ereignissen geprägt und begegnet Penn Everett. Ein Mann, der ihr Leben auf den Kopf stellt und gleichzeitig aber ein großes Geheimnis verbirgt…..

Wie ergings mir?

Erstmal muss ich sagen, dass mich sowohl Cover als auch Klappentext auf das Buch neugierig gemacht haben! Denn so wirklich schlüssig, wird man nicht aus dem Text. In welche Richtung wird die Story gehen?

Zu Beginn lernen wir die etwas jüngere Elle kennen und erleben mit, wie sie bereits in jungen Jahren Papiere unterschreiben muss um später einmal die Firma übernehmen. Bereits im zarten Alter von 12 Jahren wurden die Weichen gestellt und Elle verbringt mehr Zeit in der Firma hinter dem Schreibtisch als draußen in der wirklichen Welt. Freunde und Familie sind rar gesät bist nicht vorhanden und so kämpft sie sich alleine mit ihre Katze Tag für Tag durchs Leben. Ein trauriges Schicksal, obwohl Elle immer versucht sich selbst einzureden, dass es so richtig ist, nehm ich dir das absolut nicht ab. Wie kann das ein schönes Leben sein, wenn man ohne Sozialleben seinen Alltag verbringt? Wie kann ein Vater so etwas zulassen und im selben Atemzug sagen, dass er seine Tochter über alles liebt? Wie kann er sich dann aber wundern, dass sie noch keinen Partner hat? Keine eigene Familie?

Als sie an ihrem 19. Geburtstag dann einen Ausflug in die normale reale Welt macht, weil die Neugierde einfach zu groß ist, geht so ziemlich alles schief was schief gehen kann. Einziger Lichtblick ist ein geheimnisvoller Fremder, der sie aus einer prekären Situation rettet und ganz neue Gefühle in ihr auslöst. So weit so gut, bis hierhin mochte ich die Geschichte. Sie war stimmig und ich mochte Elle doch ganz gerne, auch wenn diese Sympathie wahrscheinlich mehr auf Mitleid basierte. Und dann stockte die Geschichte….

Elle begann immer wieder zu schwanken. War sie in einem Moment stark und taff und wirklich atemberaubend, schien sie im nächsten Moment vollkommen unterzugehen und sich selbst in einer Art Opferrolle zu verlieren. Ich konnte sie durchgehend nicht wirklich dingfest machen und immer wieder waren mir ihre Gefühle und Handlungsweisen ein Rätsel. Verliert sie in einem Moment etwas für sie ja sooo wertvolles, verschwendet sie im nächsten Moment keinen einzigen Gedanken mehr daran. Scheint sie in einem Moment traumatisiert, ist es im nächsten als wäre nichts gewesen. Was denn nun?

Vorallem als Penn Everett auftaucht, war das Verwirrspiel komplett. Einerseits wollte Elle wissen, wer er ist und vorallem wer er war, aber andererseits auch wieder nicht. Im Zuge dessen konnte ich mich auch nicht wirklich auf Penn einlassen. Er transportiere für mich absolut kein Gefühl und ihm fehlte für mich einfach absolut die Tiefe. So leid es mir tut. Erst gegen Ende sieht man erste gute Ansätze an seiner Figur und ein kleiner Funke Sympathie flackerte in meinem Inneren.

Alles in allem muss ich leider sagen, dass ich mir mehr erwartet habe. Den Protagonisten fehlte für mich einfach die Tiefe und vorallem eine klare Linie und Entwicklung. Auch war die Grundidee der Geschichte wirklich gut, jedoch war die Ausführung für mich eher unrund dargestellt. Es hakte an ein paar Punkten, die es mir nicht einfach machten. Der Start und das Ende waren gut, leider lies aber der Rest für mich zu wünschen übrig….