Rezension

Leider enttäuschend

Das Glück ist selten pünktlich - Lilo Hoffmann

Das Glück ist selten pünktlich
von Lilo Hoffmann

Bewertet mit 2 Sternen

Inhaltsangabe:

Julia, die Psychotherapeutin lebt glücklich mit ihrem Mann Steffen und Tochter Lena zusammen. In Julias Augen könnte es auch so weitergehen, aber das Leben scheint andere Pläne zu haben. Ihre Ehe steht vor dem Aus, denn Steffen hat eine Freundin und mit ihr will er zusammenleben. Nach dem ersten Schock kehrt in Julias Leben wieder der Alltag ein, aber ohne Mann will sie nicht sein. Nur wer kann Julias Herz erobern? Ihre beste Freundin Anne hilft mit einer Kontaktanzeige etwas nach. Soll unter den Bewerbern der Richtige sein? Für Julia beginnt eine turbulente Zeit….

 

Das Glück ist selten pünktlich ist der neue Roman von Lilo Hoffmann. Das Cover und der Klapptext machten mich neugierig und deshalb freute ich mich schon darauf, dieses Buch lesen zu dürfen.

 

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, so dass ich diesen Roman recht zügig durchlesen konnte. Allerdings konnte mich der Erzählstil nicht so recht abholen. Ich würde jetzt nicht behaupten, dass es langatmig oder langweilig war, aber was mir definitiv gefehlt hat, waren die Emotionen. Hier wurde zwar Julias Liebesgeschichte erzählt, aber ohne jegliche Gefühle. Diese blieb kalt, wenn sie nicht schon zugefroren war. Wenn ich eine Liebesgeschichte lese, möchte ich mitfiebern, mitleiden oder sogar verlieben. Aber das fiel hier komplett weg und der berühmte Funken konnte deshalb nicht überspringen bzw. erst gar nicht entzündet werden.

Über die Hauptprotagonistin Julia muss ich auch noch den einen oder anderen Satz schreiben. Zu beginn des Buches ging es mit Julia noch, aber beim weiteren Lesen empfand ich sie zunehmend als unreife und nervende Person, die einfach nicht wusste was sie wollte. Hinzu kam auch noch dieser immense Alkoholkonsum. Ich möchte nur eines bemerken: Alkohol ist auch kein Problemlöser und wird auch nie einer werden.

Am liebsten hätte ich sie hier und da mal kräftig geschüttelt oder in die eine oder andere Therapiestunde gesetzt. Ihre Handlungsweise ging zeitweise gar nicht.

Wenn ich allerdings sehr mochte, waren Julias Tochter Lena und auch Julias beste Freundin Anne. Beide hatten so eine liebenswerte und sympathische Art und Weise, dass ich sie einfach gernhaben musste. Bei Lena entstand sogar das Gefühl, dass sie, mit gerade 18 Jahren, erwachsener war als ihre Mutter. Sie wusste was sie wollte und das sah man auch in ihrem Handeln und Tun. Da hätte sich die Mutter die eine oder andere Scheiben abschneiden können.

Am Ende dieses Buches entflammten die Emotionen ein wenig, aber das riss den ganzen Roman nicht mehr raus.

 

Mein Fazit:

Die Grundidee war nicht schlecht, nur an der Umsetzung scheiterte das Ganze. Wie schon oben erwähnt, hätte ich mir eine sympathische Protagonistin gewünscht, viele Emotionen und ein schönes nachvollziehbares Happy End. Es ist wirklich sehr schade…aus dieser Geschichte hätte die Autorin eine ganze Menge mehr rausholen können.

Für mich war es eine nette Geschichte, die ich zwar gelesen habe, aber mehr auch nicht.