Rezension

Leider enttäuschend

Rejoice - Steven Erikson

Rejoice
von Steven Erikson

Bewertet mit 2 Sternen

Meine Meinung:

Die Kurzbeschreibung ist schon sehr umfassend, denn es geht genau darum: Die Künstliche Intelligenz der Außerirdischen entführt eines Tages die Science-Fiction-Autorin Samantha August, weil die durch ihre schriftstellerische Tätigkeit und Kenntnisse, wie auch politische Engagement, als geeignete Person erschien, um die Botschaft der Außerirdischen an die Menschen zu bringen.

Im weiteren Verlauf greift die KI in das Geschehen auf der Erde ein, und versucht die Menschen zu der höheren Entwicklung zu zwingen. Es gibt keine Gewalt mehr, man kann keine Drogen oder Alkohol zu sich nehmen, es gibt keinen Krieg, kein Hunger, keine mangelnde Wasserversorgung... Hört sich alles gut an, aber ist es denn auch so? [

An der Handlung wird es in dem Roman nicht viel geboten. Die meiste Zeit geht es um Gespräche zu dem Geschehen und philosophische und ethische Fragen, die nicht nur die Erdbewohner beschäftigen, sondern auch die Unterhaltung zwischen Samantha und KI beherrschen. Ich fand es recht langatmig und durch die ewige Wiederholung der wichtigen Fragen, auch irgendwann ermüdend.

Manche Momente in dem Roman erschienen mir an den Haaren herbeigezogen zu sein, doch dies wäre noch nicht mal das Schlimmste. Am schwersten wiegt der fehlende Spannungsbogen in diesem Roman. Die Geschichte plätschert vor sich hin und kommt nicht zum Punkt. Dafür wird aber viel philosophiert und geredet, was jedoch ohne jeden Funken Lebendigkeit geschieht.

Was ich noch so unbefriedigend bei diesem Buch fand, waren die Charaktere. Anfangs des Romans werden ca. 25 Charaktere mit Namen vorgestellt, und die treten in der Geschichte auch alle auf, dazu kommen noch Nebenfiguren. Also, Zeit, um einen Charakter gründlicher und tiefergehender darzustellen, hat der Autor gar nicht. Die Figuren kann man nicht einmal als Protagonisten bezeichnen, denn die sind alle nur oberflächlich dargestellt. Man lernt niemanden gut genug kennen, um eine Beziehung zu dem Charakter oder Geschichte aufzubauen.

Und so ist "Rejoince", trotz der interessanten Idee, ein langatmiges Buch, das zu lesen, keinen Spaß macht. Also, mir hat es nicht gefallen. [O:-)]