Rezension

Leider enttäuschend

Die Lichtung - Linus Geschke

Die Lichtung
von Linus Geschke

Bewertet mit 3 Sternen

Der Kölner Journalist Jan Römer wird beauftragt, eine Story über einen unaufgeklärten Mord von vor 27 Jahren zu berichten. Was sein Chef jedoch nicht weiß – Jan war damals mit dabei. Sein bester Freund und ein Mädchen aus der Clique wurden, als sie gemeinsam mit weiteren Freunden ein Wochenende im Bergischen Land verbrachten, umgebracht.

Jan hat seine Erinnerungen verdrängt und nun will alles an die Oberfläche. Mit Hilfe seiner besten Freundin Mütze beginnt er seine Recherchen, trifft sich nach vielen Jahren wieder mit seinen damaligen Freunden ebenso wie mit dem damals ermittelndem Polizisten. Dabei stößt er auf einige Ungereimtheiten...Was ist damals wirklich passiert?

Die Sprache ist überaus bildhaft, anschaulich und sehr leicht und flüssig lesbar. Humor ist immer mit dabei. Die Figuren empfand ich als recht überzeugend und auch interessant beschrieben.

Gut gefallen hat mir der 80er Jahre Soundtrack, der die Handlung begleitet.

Stellenweise, und das ist mein großer Kritikpunkt, ist es mir aber doch zu geschwätzig gewesen. Es wird stets recht weit ausgeholt und Details werden geschildert, was nach meinem Empfinden zu viel und auch zu langweilig wurde. Die ganze Grundkonstruktion – zwei Handlungsstränge in Vergangenheit und Gegenwart - hat mir gut gefallen, nur die Umsetzung wurde mir wahrhaft zu ausschweifend und manchmal auch zu belanglos.

Die Geschichte erschien mir zudem oft sehr vorhersehbar, obwohl ich von der Auflösung durchaus überrascht wurde – hier war ich definitiv auf einer falschen Fährte.

Fazit: Ein Krimi, der mich in seiner Grundidee und im Aufbau sehr neugierig machte und viel versprechend wirkte, aber leider hinsichtlich Spannung und Tiefe enttäuschte.