Rezension

Leider enttäuschend und langweilig

Wär mein Leben ein Film, würd ich eine andere Rolle verlangen
von Cornelia Franke

Bewertet mit 1 Sternen

Auf dieses Buch wurde ich durch den unglaublich kreativen und zum Klappentext passenden Titel aufmerksam. Auch das Cover sieht dazu super aus mit dem Popcorn. Jedoch war das leider auch schon das was mir am Buch am besten gefallen hat.
Der Schreibstil von Cornelia Franke machte mich leider nicht allzu sehr an. Ich bin schwer ins Buch reingekommen, was zum einen an der Protagonistin Jess lag, aber auch daran, dass mich die Handlung nicht besonders fesseln konnte. Das Buch war zwar fließend geschrieben, aber richtig unterhalten konnte es mich nicht. Geschrieben wurde es dabei aus der Sicht von Jess. Doch leider konnte mich auch das ihr nicht näher bringen.

Jess verlor vor Jahren ihre Mutter, woraufhin ihr Vater immer mehr arbeitete und sie ihr zweites Zuhause im Kino und den Filmen fand. Mit ihren besten Freunden besucht sie so zwei bis dreimal die Woche das Kino und entflieht ihrem einsamen Zuhause. Für die Schule soll sie einen Blog erstellen, woraufhin sie sich mit ihrer besten Freundin für einen Film-Blog entscheidet.

Doch dies ruft Probleme mit ihrem Vater herauf, denn dieser möchte die Leidenschaft seiner Tochter zu Filmen unterbinden. Was ich zu Beginn des Buches gar nicht verstanden habe. Wieso will ein Vater seiner Tochter ihre Leidenschaft verbieten? Im Laufe der Geschichte kam ich dahinter und muss gestehen, dass mir diese Probleme zu gestellt und gewollt vorkamen.

Auch die Beziehung zu ihrem besten Freund Marvin kam mir zu geplant und perfekt vor. Jahrelang ahnte sie von seinen Gefühlen nichts und nun sieht sie ihre Freundschaft gefährdet. So nahm auch diese Handlung einen großen Teil der Geschichte ein, welche mich aber auch nicht begeistern konnte.

Die Protagonistin Jess blieb mir während des ganzen Buches leider zu blass und farblos. Die Probleme mit ihrem Vater und ihrem besten Freund Marvin wirkten zu gestellt und auch die Blog-Geschichte die ich mir spannend und interessanter vorstellt hatte, langweilte mich. Ich denke, dass mir das Buch vor Jahren - als Jugendliche - besser gefallen hätte. Also würde ich das Buch eher - wie auch vom Verlag - an Mädchen ab 12 empfehlen. Die können bestimmt mehr mit der Geschichte von Jess anfangen.