Rezension

leider etwas langatmig

Und plötzlich warst du fort -

Und plötzlich warst du fort
von Alison Espach

"Und plötzlich warst du fort" von Alison Espach ist ein Roman, der mit einem ansprechenden Cover aufwartet – die roten Tulpen auf dem hellblauen Hintergrund ziehen definitiv die Aufmerksamkeit auf sich. Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um die Beziehung zwischen den Geschwistern Sally und Kathy und die Verarbeitung des Todes einer der Schwestern, was ein interessantes Ausgangspunktsthema ist.

Zunächst wird die Kindheit der beiden Schwestern beschrieben. Die Handlung nimmt jedoch eine düstere Wendung, als Kathy bei einem Autounfall ums Leben kommt, bei dem ihr Freund Billy am Steuer saß. Die Entscheidung der Familie, keinen Kontakt mehr zu Billy zu haben, und Sallys Drang, sich mit ihm auszutauschen, verleiht der Geschichte eine gewisse Spannung. Sally kontaktiert Billy auch weiterhin noch und er hilft ihr, alles zu verarbeiten.

Leider konnte der Roman mich nicht durchgehend überzeugen. Die ersten Seiten lasen sich recht flüssig, und die grundlegende Prämisse war vielversprechend. Doch im Verlauf des Buches erlebte ich eine Enttäuschung, da die Handlung leider etwas langatmig wird. Es passiert nicht wirklich viel, und die Geschichte scheint vor sich hin zu plätschern. Dies führte dazu, dass meine anfängliche Begeisterung abflaute.

Trotzdem hat "Und plötzlich warst du fort" sicherlich seine Qualitäten und mag für Leser:innen interessant sein, die sich für Geschwisterbeziehungen und die Bewältigung von Verlust interessieren. Die Buchgestaltung und das Grundkonzept verdienen Anerkennung, aber die Umsetzung und die Erzählgeschwindigkeit könnten meiner Meinung nach verbessert werden. Aus diesem Grund gebe ich dem Roman drei Sterne.