Rezension

Leider etwas nervige Charaktere

Die Kane-Chroniken 02: Der Feuerthron - Rick Riordan

Die Kane-Chroniken 02: Der Feuerthron
von Rick Riordan

zum Inhalt:
Eigentlich hätten Carter und Sadie genug zu tun, denn sie haben sich nun, nachdem sie Seth besiegt haben, daran gemacht Nachwuchsmagier auszubilden. Allerdings wartet schon eine neue Bedrohung auf sie, der Schlangengott Apophis beginnt wieder an Macht zu gewinnen und will die Welt ins Chaos stürzen. Carter und Sadie müssen dies unbedingt verhindern und so begeben sie sich auf eine gefährliche Mission um den Sonnengott Re wieder zu erwecken, denn dieser ist der einzige der es mit Apophis aufnehmen könnte. Doch Apophis ist nicht der einzige Feind der Kane Geschwister und sie benötigen jede Hilfe, die sie bekommen können...

meine Meinung:
Anfangs hatte ich echt Probleme wieder in die Geschichte hinein zu finden, da es schon sehr lange her war, seit ich den ersten Teil gelesen habe. Mit der Zeit, nachdem ein paar Dinge wiederholt wurden, kamen aber meine Erinnerungen wieder so weit zurück, dass ich mich in der Geschichte zurecht fand. Wirklich viel Zeit um sein Gedächtnis aufzufrischen hat man aber eigentlich nicht, denn die Geschichte beginnt schon total rasant und im Verlauf steigert sich das Tempo eher sogar noch.
 
Die Geschichte war wieder total tempo- und actionreich. Carter und Sadie haben jede Menge Feinde, die alle nicht zu unterschätzen sind. Ein paar der ägyptischen Götter, mit denen sie es aufnehmen müssen waren echt unheimlich wie beispielsweise Nechbet, die Geiergöttin oder auch Babi, der wie ein riesiger Pavian aussieht. Allerdings sind die Götter nicht die einzigen Feinde, die es auf Carter und Sadie abgesehen haben. Auch das Lebenshaus ist den beiden noch immer Feindselig gesinnt und möchte um jeden Preis verhindern, dass sie Re wieder erwecken.
 
Doch natürlich haben die beiden nicht nur Feinde, sondern auch ein paar Verbündete, die ihnen zur Seite stehen. Eine davon wäre Bastet, die ihnen, wie schon im ersten Teil, so gut wie möglich hilft. Sie kann allerdings nicht zusammen mit ihnen auf ihre Mission, sondern wird anderweitig gebraucht. Daher hat sie Carter und Sadie Bes, ein Gott in Zwergengestalt, als Hilfe geschickt. Ich mochte Bes total gerne, er war super lustig und seine Methode um Feinde in die Flucht zu schlagen einfach unschlagbar.
Erzählt wird die Geschichte wieder so, dass Carter und Sadie abwechselnd erzählen. Sie erzählen ihre Geschichte und nehmen es auf Kassette auf, der Autor hat diese Kassetten erhalten und alles niedergeschrieben. Daher ist es wieder so, dass sie sich teilweise in ihren Erzählungen unterbrechen und teilweise nicht alles genau gleich sehen. Die Geschichte ist dadurch sehr umgangssprachlich geschrieben. Doch auch der Humor kommt nicht zu kurz und auch wenn ich nicht ständig lachen musste, gab es doch ein paar sehr lustige Momente.
 
Was ich auch wieder sehr mochte, war über die ägyptische Mythologie zu lesen. Es gibt so viele interessante Götter, irgendwie war es fast schon ein bisschen verwirrend. Ich fand es auch super, dass die Geschichte in vielen verschiedenen Ländern spielt, ihre Mission führt Sadie und Carter unter anderem nach England, Russland und Ägypten. Die Geschichte war dadurch sehr abwechslungsreich und wurde nie langweilig, auch wenn es nicht allzu viele grosse Überraschungen gab.

Nun leider zu den Dingen, die ich nicht wirklich mochte. Ein grosser Punkt wäre hier die Charaktere, womit eigentlich hauptsächlich Carter und Sadie gemeint sind. Ich fand leider beide oftmals ziemlich nervig, obwohl Sadie noch etwas schlimmer war. Jedenfalls fand ich beide nicht so wirklich sympathisch und konnte auch nicht mit ihnen mitfiebern. Beide kamen für mich ziemlich kindisch herüber. Ausserdem wirkten auch beide Charaktere ziemlich oberflächlich. Andere wirklich wichtige Charaktere gab es eigentlich nicht, vielleicht mit Ausnahme von Bes, den ich ja wie erwähnt wirklich mochte.
Natürlich gab es auch noch eine Liebesgeschichte, die zwar nicht direkt die Hauptrolle einnimmt aber doch nicht zu vernachlässigen ist. Auch diese Liebesgeschichte oder Liebesgeschichten, da Carter und Sadie beide verliebt sind, konnten mich nicht wirklich begeistern und ich fand sie ehrlich gesagt auch etwas unnötig, besonders bei Sadie, weil dort wieder ein Art Dreiecksbeziehung eingeführt wird.

Das Cover ist wieder echt toll, ich liebe es. Es passt super zur Geschichte und ist absolut einzigartig, wenn auch ein bisschen unheimlich. Auch der Titel ist eigentlich ziemlich passend, bei der Gestaltung gibt es also absolut nichts einzuwenden.

Fazit:
Insgesamt konnte mir Der Feuerthron gut unterhalten. Ein Abzug gibt es aber hauptsächlich wegen der unsympathischen und nervigen Charaktere. Ansonsten war die Geschichte spannend, actionreich, humorvoll und wurde nie langweilig.