Rezension

Leider etwas oberflächlich geraten

Ein Weihnachtsgeschenk für Miss Claus - Kaitlin Spencer

Ein Weihnachtsgeschenk für Miss Claus
von Kaitlin Spencer

Bewertet mit 2.5 Sternen

Worum geht's?

December Snow tut sich als Tochter des echten Weihnachtsmannes nicht gerade leicht damit, den richtigen Partner zu finden. Besonders verwunderlich ist das allerdings nicht, denn erstens lässt sich dieser Umstand nur schwer glaubhaft erklären, und zweitens spielt sich ihr Leben hauptsächlich am Nordpol in der familieneigenen Spielzeugfabrik ab. Als ihr dann kurz vor Heiligabend Weihnachtsmuffel Parker Jones in einem Schneesturm quasi vor die Füße fällt, hört der gesamte Nordpol schon beinahe die Hochzeitsglocken läuten. Das einzige Problem: Parker und December kommen wegen ihrer absolut konträren Einstellungen zum Weihnachtsfest auf keinen grünen Zweig. Zu einem Happy End fehlt also noch eine gehörige Prise Weihnachtszauber - Und wo kann die besser wirken als im Hauptquartier des Weihnachtsmannes persönlich?

 

Meine Meinung

Die Idee hinter der Geschichte fand ich eigentlich sehr interessant, zumal man Decembers Eltern schon aus Band eins der Reihe kennt und somit auf ein paar bekannte Charaktere trifft.

Leider konnte ich zu den beiden Protagonisten dieses Buches keine wirkliche emotionale Bindung aufbauen, denn dafür war die Geschichte schlichtweg zu kurz. Abgesehen von jeweils einem kleinen Kapitel mit ein wenig Vorgeschichte erfährt man nicht so wirklich viel über Dee und Parker als Person, was aber theoretisch noch kein Weltuntergang ist. Im weiteren Verlauf kam ich mir jedoch leider die meiste Zeit über vor wie ein Beobachter aus der Vogelperspektive, was nicht unbedingt dazu beigetragen hat, mich den Charakteren näher zu fühlen.

Woher die Anziehung zwischen den beiden rührte, konnte ich mir leider auch nicht so wirklich erklären. Es wird viel gestritten, keiner versteht was der andere an Weihnachten so toll oder eben nicht so toll finden kann und im Endeffekt kann das Happy End nur durch den Zauber der Weihnacht gerettet werden.

Für mich ging das alles leider ein wenig zu schnell, um diese Entwicklung wirklich gut und vor allem stimmig finden zu können. Wichtige Schritte zum Aufbau einer Beziehung haben mir einfach gefehlt, weshalb das Ganze in meinen Augen einfach ein wenig zu hektisch und oberflächlich geraten ist. Natürlich muss man dabei beachten, dass die Geschichte auch nur etwas mehr als hundert Seiten umfasst. Für meinen Geschmack hätte man aber durchaus etwas mehr aus der Storyline und den Gefühlen der Protagonisten füreinander machen können.

 

Fazit

So niedlich wie die Idee auch war, die Umsetzung war für meinen Geschmack leider etwas zu kurz und oberflächlich gehalten. Ich hatte leider nicht genug Zeit, um eine Beziehung zu den Charakteren aufbauen oder mich auf ihre Gefühle einlassen zu können. Wäre die Geschichte ein wenig länger und etwas besser ausgearbeitet gewesen, hätte ich sie mit ziemlicher Sicherheit als wesentlich weniger hektisch wahrgenommen und demnach auch deutlich mehr genießen können.

Dafür gibt es von mir zweieinhalb Bücherstapel.