Rezension

Leider etwas schwächer...

Herbstzauber in Briar Creek - Olivia Miles

Herbstzauber in Briar Creek
von Olivia Miles

Bewertet mit 4 Sternen

》INHALT:

Jane Madison hat im letzten Jahr schon einige Schläge einstecken müssen und nun gerät ihre Welt erneut ins Wanken: Ihr Exmann heiratet seine ehemalige Affäre und dies hat Folgen für ihre kleine Familie. Janes Kraft scheint zu schwinden und ihre Familie ist intensiv mit den Hochzeitsvorbereitungen ihrer Schwester beschäftigt. Doch dann taucht Henry Birch in Briar Creek auf – der Mann, der ihr bis zu ihrem Hochzeitstag eine Beziehung zu Adam ausreden wollte, der aber auch dessen Trauzeuge war. Janes Herz reagiert ganz anders auf ihn, als erwartet. Aber kann sie es sich als allerziehende Mutter leisten, den besten Freund ihres Ex-Mannes zu lieben…?

 

》EIGENE MEINUNG:

Ich habe diese Reihe ursprünglich – ohne es zu wissen –mit dem 5. Band begonnen und im Nachgang beschlossen auch die anderen Bücher noch nachzuholen. „Winter in Briar Creek“ ist dabei der Auftaktband, gefolgt von „Neuanfang in Briar Creek“, „Herbstzauber in Briar Creek“, „Frühlingsgefühle in Briar Creek“ und „Weihnachten in Briar Creek“.

Die Cover der einzelnen Bände passen sehr schön zueinander. Die Grundstimmung/-farbe ist meist entsprechend der Jahreszeit gewählt und der Titel immer in einer anderen Farbe gehalten. Im Fokus steht – wie in der Geschichte selbst – je ein Liebespaar. Insgesamt finde ich es nett gestaltet, aber gefühlt eher mit sehr einfachen Mitteln die mich nicht vom Hocker hauen. Hier wird klar er Herbst angedeutet und auch im Buch werden entsprechende Dekoration, Veranstaltungen, Kürbissschnitzen etc. erwähnt.

Das Kleinstadtflair war für mich etwas zurückhaltender, als in anderen Bänden – jedoch treffen wir wieder auf viele bekannte Personen und Geschäfte! Dies ist für mich ja mittlerweile der 3. Band der Reihe und ich muss sagen ich komme mit den vielen Nebencharakteren jetzt sehr gut zurecht!

Die Hauptprotagonisten sind diesmal Jane Madison – frisch getrennt, Mutter einer kleinen Tochter, Tänzerin – und Henry Birch, Trauzeuge ihres Ex-Mannes. Jane mochte ich schon in den letzten Büchern unheimlich gerne. Ihre Geschichte berührt und macht einen auch so unsäglich sauer auf ihren Ex-Mann, der leider nach wie vor besser weg zu kommen zu scheint. Schade finde ich nur, dass Jane immer alles alleine regeln will und ihre Schwestern in diesem Teil damit so ziemlich untergehen. Henry ist an sich ein lieber Kerl, aber für mich hat er sich nie wirklich mit seiner Vergangenheit auseinander gesetzt und wirkt bei diesem Thema teilweise sehr unnahbar, bis hin zu unfreundlich. Das ist dann auch mein Haupt-Kritikpunkt: Weder Janes, noch Henrys, Vergangenheit werden wirklich aufgearbeitet. Im offiziellen Klappentext klingt es als würden Janes alte Gefühle wieder hoch kochen – jedoch hatte sie laut Erzählung damals gar romantischen für Henry. Das Ende ist mir dann viel zu schnell abgehakt und weist für mich aber nicht auf einen anständigen „Neuanfang“ hin. Auch wird nicht wirklich geklärt, wie sich die neue Beziehung auf Henrys Freundschaft mit Adam auswirkt. Für mich war es dadurch nicht ganz rund.

Der Schreibstil ist wieder sehr angenehm und flüssig zu lesen. Erzähl wird abwechselnd vor allem aus der Perspektive von Jane und Henry. Wohl in Anlehnung an den nächsten Band kommt Henrys Schwester Ivy schon zu Wort. Entsprechend ist es nicht unbedingt nötig, alle Vorgängerteile gelesen zu haben, aber empfehlenswert, weil das Setting und auch die handelnden Figuren so aufeinander aufbauen.

 

》FAZIT:

Obwohl ich mich sehr auf Janes Band der Briar Creek-Reihe gefreut habe konnte ich es mich nicht komplett überzeugen. Das Ende war für mich überhastet, nicht ausgereift oder rund.