Rezension

Leider gar nicht mein Humor...

Gummistiefelyoga - Felix Tanner

Gummistiefelyoga
von Felix Tanner

Bewertet mit 3 Sternen

Die Idee war sicherlich gut gedacht. Und bei dem Titel habe ich eine Geschichte erwartet, bei der ich aus dem Lachen nicht mehr herauskomme. Leider hat mich die Geschichte, wider Erwarten, nicht mitgenommen.

Worum geht's? 
Die patente und leicht in Geldnot geratene Bäuerin Auguste überlegt, wie sie zu Geld kommen könnte. Kurzerhand schaltet sie mit Hilfe ihres jungen indischen Pfarrers eine Anzeige, in der sie gestresste Städter zum Gummistiefelyoga auf ihren Hof einlädt. 

Meine Meinung:
Vorweg gesagt, das war leider so gar nicht mein Buch. 
Der Schreibstil entspricht zwar der vermeintlichen Einfachheit der Bäuerin, aber ich fand es trotzdem etwas schwierig zu lesen - es ging mir nicht so flüssig von der Seele. Und auch die blutigen Zwischenfälle waren überhaupt nicht mein Geschmack. Ja, ich weiß, das Landleben kann hart und grausam sein. Aber ein Rehkitz, das dem Mähdrescher zum Opfer fällt, oder ein abgetrennter Katzenschwanz, das brauche ich in einem eigentlich humorvoll gedachten Buch nicht. 

Auch die gestressten Städter wurden mE schon sehr überzogen dargestellt. Der personenbezogene Schreibstil, der einen vermeintlich griechischen oder auch indischen Dialekt imitiert, erinnerte mich an die Comedy a la Bullyparade.

Alles in allem muss ich sagen, habe ich mir bei dem Titel eine lustige, vielleicht auch etwas schrullige Geschichte gewünscht. Aber das, was ich in Gummistiefelyoga fand, war leider so gar nicht mein Geschmack. Irgendwie hab ich alles als zu viel des Guten empfunden.