Rezension

Leider hat es die Erwartungen nicht erfüllt.

Wer war Alice
von T. R. Richmond

Bewertet mit 3 Sternen

Alice Salmon ist eine junge aufstrebende Journalistin, die noch am Anfang ihrer Karriere steht. Doch nun wird sie tot aus einem kleinen Flüsschen in Southampton gefischt. In der Stadt, wo sie studiert hat, aus einem Fluss wo sie sich für mehr Sicherheit stark gemacht hat. Doch was ist an diesem Abend geschehen? War es ein Unfall? War es Mord?

Dieser Frage geht ein Professor der Anthropologie nach, der an Alices Uni unterrichtet. Er kannte sie, und dass nicht nur von der Uni.

Er fasst seine Erkenntnisse über Alices Leben und ihren Tod zusammen und kommt nicht umhin auch sein Leben offen zu legen.

Meine Meinung:

Personen: In diesem Buch kommen viele Leute zu Wort… Ich möchte mich aber nur auf ein paar einlassen.

Jeremy Cooke, der dieses Buch sozusagen verfasst, ist für mich ein völlig unsympathischer, sich unverstanden fühlender, andere Menschen verletzender, egoistischer, alter und verstaubter Professor.

Alice Salmon, eine realitätsferne, scheinbar zu viel Alkohol trinkende, rücksichtslose Person mit einer psychischen Störung.

Luke, der Ex-Freund von Alice. Der Einzige, der mir in dieser ganzen Geschichte authentisch erscheint. Er zahlt für einen kleinen Fehler einen hohen Preis.

Auch die anderen Personen, die hier eine Rolle spielen sind für mich überzogen und unrealistisch.

 

Schreibstil: Das Buch setzt sich aus Tagebucheinträgen von Alice, SMS Verläufe verschiedener Personen, Blogeinträgen, Briefen des Professors an einen Freund und vieles mehr zusammen. Die Idee ist gut nur leider für mich oft sehr verwirrend gewesen. Oft musste ich zurückblättern um zu sehen, wer das geschrieben hat und vor allem wann.

Für mich sind die Briefe des Professors Jeremy Cooke teilweise sehr langatmig gewesen und haben den Lesefluss unterbrochen.

Fazit: Leider war dieses Buch für mich kein Lesevergnügen. Ich konnte das Handeln der Personen oft nicht nachvollziehen und habe mich oft darüber aufgeregt. Gerade das Verhalten von Jeremy Cooke und Alice haben mich fragend zurückgelassen. Gibt es wirklich Menschen die so rücksichtslos handeln und dann noch die Schuld von sich weisen?

Sind die jungen Leute von heute so unverantwortlich und scheinbar jedes Wochenende betrunken? Also ich meine Leute mit über 20.

Für mich war dieses Buch jedenfalls eine Enttäuschung. Schade denn der Aufbau des Buches hatte mich auf eine wirklich neue Erfahrung des Lesens hoffen lassen.

Nur das Ende war eine Überraschung!