Rezension

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Leider hat mir die Umsetzung nicht gefallen

Das wirst du bereuen - Amanda Maciel

Das wirst du bereuen
von Amanda Maciel

Bewertet mit 3 Sternen

Autor/in

 

Amanda Maciel hat nach ihrem Studienabschluss als Lektorin in verschiedenen Verlagen gearbeitet, im Moment ist sie Cheflektorin bei Scholastic. In ihrer Freizeit schreibt sie, sie geht gerne joggen oder fährt mit ihrem kleinen Sohn in der U-Bahn herum. Zusammen mit ihrem Sohn, ihrem Mann und ihrer Katze lebt sie in Brooklyn, New York. Das wirst du bereuen ist ihr erster Roman.

 

Klappentext

 

Alle Welt denkt, dass Emma Putnam sich umgebracht hat, weil wir sie Schlampe genannt haben ? und nicht weil sie eine Schlampe war. Echt klasse. Sara und ihre beste Freundin Brielle müssen sich vor Gericht verantworten ? angeklagt, ihre Mitschülerin Emma gemobbt und in den Tod getrieben zu haben. Dabei war es doch Emma, die sich an Saras Freund Dylan rangemacht hat. Ein kleiner Denkzettel über Facebook muss da schon drin sein, finden die Freundinnen. Doch dann verselbstständigen sich die Dinge und plötzlich ist Emma tot ? Ein Roman, der einen so schnell nicht mehr loslässt.

 

 

Meine Meinung

Ich habe das Ebook vom der Boje Verlag erhalten und bedanken mich dafür sehr bei der Autorin und dem Verlag.

 

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, weil mich das Thema wirklich angesprochen hat.

Bei diesem Buch allerdings, bin ich sehr hin und her gerissen. Einerseits ist die Geschichte dieses Buches so wichtig, dass man sie teilen sollte, andererseits bin ich mit der Umsetzung nicht wirklich glücklich. Aber fangen wir mal am Anfang an.

 

Das Cover ist gelungen, sowohl die Beschichtung des Schutzumschlages als auch die Farbwahl mit dem schwarz und rosa ist passend. So wird auch nicht zu viel verraten, das ist bei diesem Thema auch wirklich gut. So geht man völlig neutral an dieses Buch.

 

Die Sprache ist recht umgangssprachlich und leicht verständlich. Es handelt sich - was man am Schreibstil gut erkennt - eindeutig um ein Jugendbuch. Es wird durch Protagonistin Sara in der Ich Formerzählt.

 

Bei dem Inhalt handelt es sich um ein sensibles Thema, Mobbing. Dieses Thema ist ja leider immer und überall aktuell, daher finde ich Bücher darüber auch immer wichtig. Nur so gerät dieses Thema nicht in den Hintergrund.

 

Die Umsetzung hat mir leider so gar nicht gefallen. Ich muss sagen, ich fand es spannend auch mal aus Sicht der Täterin zu lesen. Aber ich finde alles rund um dieses Thema wurde nur kurz angesprochen und nicht wirklich aufgeklärt. Im Grunde sind die Täter jeder für sich in ihrer Welt und das Opfer kam auch ziemlich kurz fand ich. Ich finde man hätte sie alle nicht so isolieren sollen, das hat mir den Sinn genommen. Der Spannungspegel war niedrig, ich denke dieses Buch ist nicht zur Unterhaltung gedacht, das empfand ich so und zur Aufklärung fehlt mir einfach zu viel.

 

Der Erzählstil ist abwechselnd, wir springen also immer mal zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Was auch Sinn macht, damit man nicht gleich am Anfang weiß was passiert ist. Allerdings fand ich für den Leser nicht ersichtlich, an welchem Punkt Sara erkennt, dass sie etwas falsches getan hat. Und ich finde, es wird ein wenig so dargestellt, als hätte sie ein schlechtes Elternhaus und deswegen wäre einiges schief gelaufen. Das fand ich alles in allem nicht passend, denn das ist die häufigste Ausrede "Die schlechte Kindheit".

 

Die Protagonisten fand ich doch sehr schwarz und weiß gehalten. Ich hätte gerne mehr input gehabt, mehr über die Protagonisten, mehr über die Situation und mehr Konsequenzen. Mir fehlte einfach zu viel bei diesem Buch. Auch wenn das Thema wirklich sensibel ist, oder gerade deshalb wäre hier mehr hilfreicher gewesen.

 

 

Fazit

Leider wird das sensible Thema "Mobbing" für meinen Geschmack nicht umfassend genug behandelt.

 

 

 

 

Bewertung
Cover:5/6
Schreibstil: 5/6
Inhalt: 3/6
Grundidee und Umsetzung: 2/6
Protagonisten: 2/6
Gesamtpunktzahl: 17 Punkte von 30 Punkten