Rezension

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Leider kein Herzensbuch!

Everything I Ever Needed - Kim Nina Ocker

Everything I Ever Needed
von Kim Nina Ocker

Bewertet mit 3 Sternen

Sehnsüchtig habe ich auf dieses Buch gewartet, doch dann wurde ich gewaltig enttäuscht...

Ein Buch, das mir mein Lesefazit ganz und gar nicht leicht gemacht hat. Monatelang habe ich mich auf "Everything I Ever Needed" von Autorin Kim Nina Ocker gefreut. Die ersten Seiten waren so so vielversprechend, aber dann entwickelte sich die Geschichte in eine Richtung, die mir leider weniger gefallen hat...

Doch zuerst: Ich liebe das Cover! Es ist schlicht und gefällt mir um einiges besser, als das von Teil eins. Es ist in meinen Augen ein typisches New Adult-Cover und generell Geschmackssache. Ich jedenfalls finde es ansprechend. Der Schreibstil von Kim Nina Ocker hat mir ausgesprochen gut gefallen. Ich bin begeistert!

Die Charaktere konnten mich weder individuell von sich überzeugen, noch als Pärchen. Die Freundschaft zwischen Ava und Dexter habe ich nicht fühlen können. Beide haben sich oft schlimmer, als Kinder gestritten und verhielten sich meist kindisch und unvernünftig. Ava ist eine austauschbare Protagonistin, die viele Klischees erfüllt. Dexter war durchweg ein Idiot und reagierte schnell über. Sein Beschützerinstinkt war ebenfalls klischeehaft und nervig. Er veranstaltete zudem unnötiges Drama und hetzte andere Charaktere auf. Ich mochte ihn kaum. Vieles war mir zu viel des Guten, weshalb ich Dexter letztendlich in seiner Rolle als Bad Boy nicht mehr ausstehen konnte. Seine dunkle Vergangenheit erfüllt ebenfalls jegliche Klischees.

Mir hat es sehr gut gefallen, dass Jamie und Carter aus Teil eins in "Everything I Ever Needed" wieder erscheinen und Dexter aufbauen und unterstützen. Leider gibt es im Buch eine Szene, die erste Kussszene zwischen Ava und Dexter, in welcher die Autorin ausversehen den Namen von Carter geschrieben hat. Dies ruinierte mir leider diesen "magischen" Moment. Generell konnte ich eine liebevolle Anziehung zwischen Ava und Dexter bis zum Ende nicht spüren. Beide kommunizierten schlecht miteinander, weshalb öfter Missverständnisse entstanden. Außerdem hat Ava den Großteil des Buches einen Freund, der nichts für ihre Beziehung übrig hat und trotzdem hält sie an ihm fest, obwohl sie ganz genau weiß, dass sie ihn verletzen wird. Solch ein Verhalten kann ich persönlich gar nicht nachvollziehen. Zusätzlich wurde mir ihre Trennung zu schnell abgetan, obwohl Ava zuvor ein riesiges Drama daraus gemacht hat. So in etwa: Er (Hab seinen Namen bereits vergessen) geht fremd, dann kann ich ja jetzt auch mit Dexter offiziell rummachen...

Die Handlung begann wirklich sehr vielversprechend. Doch leider haben mich die Stimmungsschwankungen der Charaktere und dieses unnötige Drama extrem gestört, sodass ich keinen Spaß mehr während dem Lesen hatte. Zum Glück wurde mit dem Thema Organspende sensibel und informativ umgegangen. Dies wurde toll vermittelt. Das Ende des Buches war nicht sonderlich überraschend.

Zusammenfassend leider ein kleiner Flop für mich. Ich denke, dadurch, dass ich sehnsüchtig auf diese Geschichte gewartet habe, wurde ich letztendlich noch mehr enttäuscht. Ich hätte dieses Buch so gerne geliebt, aber leider konnte es mein Herz nicht berühren.