Rezension

Leider keine Supergeschichte für einen Superhelden.

Nenn mich einfach Superheld - Alina Bronsky

Nenn mich einfach Superheld
von Alina Bronsky

Eigentlich müsste die Geschichte Mitleid erzeugen: Marek wurde von einem Hund gebissen und sein Gesicht ist seitdem entstellt. Doch kann man mit einem Menschen Mitleid haben, der sich nicht nur zurückzieht, sondern sämtliche Menschen, die ihm beistehen wollen, harsch und unhöflich behandelt? Ein gut zu lesendes Buch über einen Jungen, dessen Leben sich von heute auf morgen total verändert hat.

 

Mein Fazit:

Alina Bronsky weiß, wie man gute Geschichten erzählt: Mit einem humorvollen, sarkastischen Ton zieht sie den Leser in den Text und unterhält ihn ganz gut. Die Grundidee ist auch interessant, denn wenn man sich das Schicksal von Marek vorstellt, ist es sehr nachvollziehbar, wie schwer es ist, mit dieser neuen Lebensituation einen Neuanfang finden zu müssen. Nur leider gibt es keinen wirklich roten Faden in der Handlung der Geschichte, die mit der Selbsthilfegruppe beginnt, sich mit einem Todesfall in der Familie fortsetzt, und bei dem am Ende zwar beide Teile wieder zusammenkommen, dies aber auf eine sehr unerklärliche Weise tun. Denn ich hab das offene Ende überhaupt nicht verstanden und bleibe daher etwas unbefriedigt zurück. Trotzdem ist es ein Buch, das sich flüssig lesen lässt und für zwischendurch durchaus als Lektüre geeignet ist. Denn stilitisch erzählt die Autorin fabelhaft.

Ausführliche Rezension gibt's im Blog: http://dieleserin.at/2014/03/bronsky-alina-nenn-mich-einfach-superheld-rezension/